Erfolgreiche Zwischenbilanz für die Weiterbildungsakademie Österreich

Erfolgreiche Zwischenbilanz für die Weiterbildungsakademie Österreich2007 wurde die Weiterbildungsakademie Österreich (wba) als europäisches Pioniermodell mit dem Ziel der Professionalisierung der Erwachsenenbildung gegründet. Ohne selbst Anbieter von Weiterbildung zu sein, zertifiziert sie die auf vielfältige Weise erworbenen Kompetenzen von in der Erwachsenenbildung tätigen Personen und sorgt durch verbindliche Aus- und Weiterbildungsstandards für Qualitätssicherung und Transparenz.

Mit jährlich rund vier Millionen Teilnehmerinnen und Teilnehmern an über 170.000 Weiterbildungsangeboten und rund 100.000 Beschäftigten stellt die Erwachsenenbildung den größten heimischen Bildungssektor dar. „Die bestmögliche Qualität der vielfältigen Angebote der Erwachsenenbildung sicherzustellen, ist ein wesentliches Ziel des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur“, so Ministerialrat Mag. Ernst Koller, Leiter der Abteilung Erwachsenenbildung, II/10 , im bm:ukk. „Die wba sorgt durch ihr Zertifizierungsangebot für ErwachsenenbildnerInnen für einen Professionalisierungsschub.“

„Für ErwachsenenbildnerInnen wird es immer wichtiger, ihre Kompetenzen klar ausweisen zu können, um am Arbeitsmarkt zu bestehen“, so Mag. Karin Reisinger, Leiterin der wba-Geschäftsstelle in Wien. Dieses Angebot nutzen derzeit rund 550 Personen.  Mit ihrer Anmeldung erhalten die Studierenden ein eigenes Online-Portfolio, in das sie all jene Kompetenznachweise eintragen, die im Curriculum der Weiterbildungsakademie verlangt werden. Die so genannte „Standortbestimmung“ überprüft, welche Qualifikationen bereits vorhanden sind. Fehlende Kompetenzen erwerben die wba-KandidatInnen in akkreditierten österreichischen und internationalen Weiterbildungseinrichtungen. Nach der Bestätigung des Kompetenzportfolios durch den Akkreditierungsrat können die zwei aufeinander aufbauenden Abschlüsse wba-Zertifikat und – nach einer mindestens vierjährigen Praxistätigkeit als ErwachsenenbildnerIn – wba-Diplom erworben werden.

Die 150. Absolventin der wba Die 150. wba-Absolventin , Birgit Schall (2. v. l.), mit MR Mag. Ernst Koller (1. v. r.), Leiter der Abteilung II/10 –  Erwachsenenbildung des bm:ukk und den wba-Initiatoren Dr. Wilhelm Filla (1. v. l.), Generalsekretär des Verbandes Österreichischer Volkshochschulen, und Dr. Margarete Wallmann (2. v. r.), Direktorin des Bundesinstitutes für Erwachsenenbildung, bifeb), sowie Mag. Karin Reisinger (3. v. l.), Leiterin der wba-Geschäftsstelle.

„Die wba wird international als ,best-practice-Beispiel’ für die Professionalitätsentwicklung des Personals in der Erwachsenenbildung und die Anrechnung von informell und nonformal erworbenen Kompetenzen herangezogen“, sagt Dr. Margarete Wallmann, Direktorin des Bundesinstitutes für Erwachsenenbildung, bifeb), und Vorsitzende des Lenkungsgremiums der wba. „Quantitativ hat sich die wba über Plan entwickelt, qualitativ hat sie eine Bedeutung erlangt, die auf die gesamte internationale Erwachsenenbildung ausstrahlt“, bestätigt Univ.-Doz. Dr. Wilhelm Filla, Generalsekretär des Verbandes Österreichischer Volkshochschulen, VÖV, und Vorsitzender des Kuratoriums der wba.

Die wba wurde 2007 als Gemeinschaftsprojekt der zehn größten Erwachsenenbildungsverbände Österreichs und des Bundesinstitutes für Erwachsenenbildung, bifeb), ins Leben gerufen. „Es war uns von Beginn an klar: Nur wenn jeder der Partner sich aktiv an der Umsetzung der Weiterbildungsakademie beteiligt, hat sie die Chance als ,Qualitätssiegel’ österreichweit und international anerkannt zu werden“, so Wallmann. Mit dem bifeb), einer Einrichtung des bm:ukk, als Träger der wba ist ein Modell für die Zusammenarbeit von öffentlicher Hand und gemeinnützigen Verbänden gelungen, das europaweit beispielgebend ist.

Ziel der wba ist es, in naher Zukunft eine Anbindung an die Universitäten zu erreichen sowie EU-relevante Entwicklungen im Bereich Erwachsenenbildung maßgeblich mit zu gestalten. Ein Master of Lifelong Learning in Kooperation mit mehreren Universitäten ist in Vorbereitung. An einer Anpassung des Curriculums an die Erfordernisse des Europäischen Qualifikationsrahmens (EQR), der sich derzeit in Entwicklung befindet, wird laufend gearbeitet. Im Juli 2009 wird die ISO-Zertifizierung der wba abgeschlossen.

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Foto: istockphoto, Stefan Caspari 



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