Georg Wawschinek (www.wawschinek.at) ist Rede- und Mediencoach, Keynote Speaker und Buchautor.
Welches Thema trainieren Sie?
Mein Fokus ist seit jeher ganz klar: Der Mensch im öffentlichen Auftritt. Das reicht vom Interview in den Medien über die Präsentation bis hin zur großen Keynote für Führungskräfte und professionelle Redner. Das Ziel muss letztlich der authentische, begeisternde Auftritt sein. Wobei ich beim Wort „authentisch“ genau bin: das heißt nicht, einfach so zu sein, wie man nun mal ist. Es bedeutet: seine Wirkung zu kennen, zu entscheiden, was zu ändern und was beizubehalten ist – und am Ende eine authentische UND begeisternde Wirkung zu erreichen. Alles andere wäre der Abgesang auf die menschliche Entwicklung.
Gerade für Führungskräfte ist die öffentliche Wirkung und der Aufritt vor MitarbeiterInnen ein Führungsinstrument. Ganz gleich, wie groß die Expertise ist – wer andere nicht begeistert, ist keine Führungskraft. Wir reden hier nicht von Soft-Skills, sondern von einer unabdingbaren Leistung eines Managers.
Was macht Sie dafür zum Experten?
Mein Leben hat sich immer um diese Themen gedreht: Bereits während meiner Zeit auf der Universität habe ich gemeinsam mit einem lieben Freund eine Theatergruppe ins Leben gerufen und wir haben unzählige Seminare und Workshops zu unserer Weiterbildung genossen. Danach kam eine sehr prägende Zeit: ich war bei Hitradio Ö3 als Reporter, Chef vom Dienst und Moderator tätig und habe dort gelernt, in kürzester Zeit Inhalte auf den Punkt zu bringen und Bilder im Kopf zu erzeugen. Diese frühe Hingabe zu Prägnanz, Freude und zugleich Perfektion prägt mich bis heute.
Seit dem Jahr 2000 bin als Coach und Trainer erfolgreich am Markt und habe seither in über 2.500 Einheiten mehr als 10.000 Menschen weltweit begleitet. Mein Blick darauf, was meinen Coachees im Weg steht um wirken, ist sehr geschärft. Ich habe die Ausbildung der GSA zum professional Speaker mit der Auszeichnung zum Jahrgangsbesten und der besten Keynote abgeschlossen und stehe in ganz Europa als Keynote Speaker selbst auf der Bühne. Ich bin regelmäßig im ORF und anderen Medien als Interviewpartner präsent. Kurzum: ich lehre nicht nur sondern ich mache auch selbst. Das ist eine seltene Kombination.
Haben Sie ein Vorbild?
Vor-Bild ist für mich ein seltsames Wort, da es dazu neigen lässt, Kopien zu erzeugen. So gesehen: nein, habe ich nicht. Ich schätze erfolgreiche, mutige, intelligente Menschen über alles. Das sind die, mit denen ich mich gerne umgebe. Privat wie mit KollegInnen und meinen Kunden und Kundinnen.
Wie motivieren Sie sich selbst?
Indem mir, was ich tue, Spaß macht. Klingt abgedroschen, ist es aber nicht. Ich erfinde und finde nicht nur meine KundInnen täglich neu sondern auch mich. Ich habe von der Coachingsausbildung über Horsemanship, NLP master practitioner und Schauspiel vor der Kamera bis zu Kursen am Lee Strasbergs Actors Studio in New York immer aufgesaugt. Das hält mich frisch.
Was macht den Trainerberuf für Sie so besonders?
Das Privileg, jeden Tag neue Themen, neue Menschen kennenzulernen. Mich jedesmal in eine neue Welt einzudecken. Und idealerweise zu erleben, dass jemand, der langweilig und nervös war am Ende selbstbewusst auftritt und mit Freude andere begeistert. Und ja: ich liebe mein Seminarzentrum in Schönbrunn. Hier habe ich an einem besonderen Ort mit TV Studio, Rednerbühne und einem unendlich gemütlichen Ambiente einen Ort für Wachstum erschaffen.
Welches Seminar würden Sie gerne besuchen?
Ich durfte einmal Tony Robbins in Las Vegas erleben. Erste Reihe, direkt vor ihm, 6000 Teilnehmer. Das war sehr, sehr beeindruckend. Die 3-Tages-Variante steht bei mir ganz oben auf der Liste und ein Treffen mit ihm wäre wirklich fein. Achja: und ich würde gerne mal mit Barack Obama auf ein Bier gehen.