Ist Wahrheit absolut – oder abhängig von Kultur, Erkenntnis und Glauben? Dieser spannenden Frage widmet sich das Symposium der Internationalen Balzan Stiftung 2008 mit dem Titel: „Truth in the Humanities, Science and Religion“. Die hochkarätig besetzte Veranstaltung findet vom 16. bis 17. Mai 2008 an der Università della Svizzera italiana in Lugano (Schweiz) statt.
Das Symposium der zeitkritischen Veranstaltung ist in fünf thematische Teile strukturiert: Philosophie, Mathematik / Physik / Kosmologie,
Biologie / Biodiversität / Nachhaltigkeit, Geschichte / Sozialwissenschaft und Theologie / Religion
Eröffnet wird die Veranstaltung u. a. mit einer Keynote Lecture zum Thema „Truth and Ourselves: the Elusive Last Word“ von Prof. Simon Blackburn, Universität Cambridge. In den darauf folgenden fünf thematischen Foren werden weitere weltbekannte Vertreter der jeweiligen Disziplin miteinander über relevante Aspekte der Wahrheit in den Geistes- und Naturwissenschaften sowie in der Religion diskutieren.
In einem zusammenfassenden Forum unter dem Vorsitz von Enrico Decleva, (Mitglied des Stiftungsrats der Internationalen Balzan Stiftung „Preis“), werden Lord Krebs (University of Oxford und Mitglied des Preisverleihungskomitees) und Prof. Simon Blackburn (University of Cambridge) sprechen. Das Symposium wird mit Worten von Botschafter Bruno Bottai (Präsident der Internationalen Balzan Stiftung „Preis“) und Achille Casanova (Präsident der Internationalen Balzan Stiftung „Fonds“) schließen.
Die Internationale Balzan Stiftung vergibt jährlich vier Wissenschaftspreise. Je zwei Preise gehen an den Bereich Geistes-, Sozialwissenschaften und Kunst sowie an den Bereich Physik, Mathematik, Naturwissenschaften und Medizin. Im Gegensatz zum Nobelpreiskomitee legt das Preiskomitee der Internationalen Balzan Stiftung die Wissensgebiete jedes Jahr neu fest, um den Blick auch auf sonst weniger berücksichtigte Forschungsgebiete zu lenken.
Zu den Wissenschaftspreisen vergibt die Stiftung alle drei bis fünf Jahre einen Sonderpreis für Humanität und Frieden, so auch 2007. Weiters fördert die Stiftung den interdisziplinären Gedankenaustausch zwischen Geistes- und Naturwissenschaften. Dazu organisiert sie Symposien, die sich unter der Teilnahme zahlreicher Balzan Preisträger mit grundsätzlichen Themen aus den Bereichen Wissenschaft und Kultur befassen.
Die Stiftung ist international ausgerichtet und verfügt über zwei Niederlassungen, die Stiftung Balzan „Preis“ in Mailand und die Stiftung Balzan „Fonds“ in Zürich. Die Balzan Stiftung wurde 1957 von Angela Lina Balzan zu Ehren ihres Vaters Eugenio Balzan gegründet, der Mitherausgeber des „Corriere della Sera“ war und 1933 in die Schweiz übersiedelte.
Weitere Information zur Balzan Stiftung und zum Symposium finden Sie unter www.balzan.org