Wie Führung zur „runden Sache“ wird

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Gute Chefs schaffen Rahmenbedingungen, in denen Mitarbeiter exzellente Leistungen erbringen wollen und können. Dazu bedarf es allerdings mehr als bloße Mitarbeiter-Führung. Mit dem 360-Grad-Führungsansatz agiert eine Führungskraft in alle Richtungen – und entfaltet damit erst richtig ihre optimale Wirkung.

Die 5 wichtigsten Bezugsgruppen für Führungskräfte

#1. Ich als Führungskraft

Um andere führen zu können, sollte man zu allererst sich selbst führen (können). Mit anderen Worten heißt das, die Führungskraft muss
• die eigenen Fähigkeiten kennen und einsetzen,
• die eigene Motivation (als Quelle und Treiber für Erfolg) bewusst nutzen,
• die eigenen Ziele festlegen und auch konsequent verfolgen.

#2. Meine Mitarbeiter

Eine gute Ausgangsbasis für erfolgreiche Mitarbeiter-Führung sind ein positives Menschenbild und die Fähigkeit, den eigenen Führungsstil an verschiedene Situationen und Personen anpassen zu können. Im Verhalten gegenüber Mitarbeitern ist vor allem die Balance zwischen „Sicherheit geben“ und „vor Herausforderungen stellen“ von besonderer Bedeutung.

#3. Meine Kollegen

Gerne unterschätzt: Auch andere Führungskräfte im Unternehmen nehmen Einfluss auf den eigenen Führungserfolg. Aus diesem Grund sollte man in der Zusammenarbeit mit Führungs-Kollegen gleichermaßen souverän wie kooperativ auftreten und immer auf Win-Win-Lösungen achten.

#4. Mein Vorgesetzter

Um auch den eigenen Chef zu führen, ist es hilfreich, dessen Persönlichkeit und Interessen zu ergründen. Wenn man seinen Chef gut einzuschätzen weiß, ist es deutlich leichter, dessen Ziele und Autorität zu unterstützen – und dadurch auch gemeinsame Leistungen und Siege „einzufahren“.

#5. Meine Organisation

Hier ist das Begreifen der Organisation als Gesamtsystem gemeint. Denn jede Organisation besteht aus drei wesentlichen Elementen: Menschen, Technik und Aufgaben. Nur wer all diese Aspekte in seiner Führungstätigkeit berücksichtigt, führt ganzheitlich.

Lebendiger Austausch als Zauberformel

Wie der 360°-Leadership-Ansatz zeigt, hat Führung sehr viel mit – planmäßiger und kontinuierlicher – Beziehungsarbeit zu tun. Um „360°-führungs-fit“ zu werden, machen Sie selbst den ersten Schritt: Lernen Sie die für Sie entscheidenden Bezugsgruppen kennen und bauen Sie eine vertrauensvolle Gesprächsbasis auf.

Wenn dieser Schritt gelungen ist, halten Sie unbedingt Kontakt! Dazu kann ein informelles Treffen bei einer Tasse Kaffee ebenso beitragen, wie ein regelmäßiger Jour-Fixe. Sollte es keine „natürlichen“ Anlässe für einen Austausch geben, dann schaffen Sie welche!

Denn durch den Austausch haben Sie jedenfalls doppelten Nutzen:

  • Einerseits halten Sie sich automatisch über Ihre Bezugsgruppen (und deren Umfeld) am Laufenden.
  • Und andererseits können Sie diese Bezugsgruppen auch über den Status Ihrer Projekte informieren – und im besten Fall sogar zu Unterstützern machen.

Fazit: Erfolgreiche Führungskräfte wirken in alle Richtungen

Führungskompetenz im 21. Jahrhundert bedeutet mehr als das Führung von Mitarbeitern oder Teams. Beim 360°-Leadership kommt es darauf an, mit allen relevanten Bezugsgruppen funktionierende und belastbare Beziehungen zu gestalten – und diese auch konsequent und aktiv zu pflegen.

BILDUNGaktuell-Weiterbildungstipp:
Führungsstark in alle Richtungen

Im 1,5-tägigen runddenker-Seminar „360° Leadership – Führen in alle Richtungen“ lernen die Teilnehmer, wie sie relevante Kontakte für ihre Führungsarbeit identifizieren. Darüber hinaus erfahren sie, wie sie tragfähige Beziehungen aufbauen und den eigenen Führungseinfluss sukzessive ausweiten können.

Details und Anmeldung zum Seminar (hier klicken!)

 

Über die Autorin

Das erste Mal Chef: Coaching für den ersten FührungsjobMag. (FH) Silke Mimlich ist Gründerin von runddenker und Impulsgeberin von „Junge Chefs | by runddenker“. Ihr Engagement gilt besonders der Beratung und Begleitung von jungen Führungskräften.