- Umstrukturierungen gehören fast schon zum beruflichen Alltag, dennoch stellen Sie immer wieder eine große Herausforderung für alle Beteiligten dar. Welche Faktoren für erfolgreiche Change Projekte ausschlaggebend sind, hat Great Place to Work® ermittelt.
Anfang September präsentierte Great Place to Work® gemeinsam mit Kooperationspartner TJP Bora die jeweiligen Studienergebnisse zu unterschiedlichen Aspekten von Veränderungsprozessen in Unternehmen. Während bei BORA die Frage gestellt wurde, welchen Einfluss das HR Management auf die erfolgreiche Umsetzung von Transaktions- und Integrationsprojekte hat, setzte Great Place to Work® den Fokus auf die Auswirkungen der Unternehmens- und Führungskultur auf Changeprojekte. Unter der Moderation von Michael Köttritsch diskutierten zum Abschluss die Change Experten Mag. Raimund Gfrerer (Vorstand Management Trust Holding AG), Dr. Thomas Dewald, MBA (Geschäftsführer Mundipharma Gesellschaft m.b.H.) und Mag. Thomas Jungreithmeir (Partner TJP) gemeinsam mit Mag. Doris Palz (Geschäftsführerin Great Place to Work) und Dr. Otto Stökl (Geschäftsführer von BORA) den Anspruch und die Wirklichkeit von HR in der Praxis.
Die Umfrage von Great Place to Work®, bei der GeschäftsführerInnen, UnternehmerInnen und Führungskräfte österreichischer Unternehmen befragt wurden zeigt, dass Veränderungsprozesse schon fast zu Normalität gehören. Drei Viertel der Befragten befinden sich aktuell in einem Veränderungsprozess bzw. haben diesen vor kurzem abgeschlossen. „Neben dem Megatrend Permanent Beta kann so auch von Permanent Change gesprochen werden“ – so Doris Palz, Geschäftsführerin von Great Place to Work®.
Unternehmenskultur: Mitarbeiter involvieren, Vertrauen stärken und Ergebnisse feiern
Die Ergebnisse zeigen, dass Führungskräfte in Zeiten der Veränderung zwar eine wichtige Rolle einnehmen, ihrer Führungskompetenz aber eine geringe Bedeutung beigemessen wird. Vor einem Veränderungsprozess wird die ideale Führungskraft als kommunikativ, offen, selbstbewusst und flexibel beschrieben. Während dem Prozess wird aber autoritären, sachlich-orientierten und seriösen Führungskräften der Vorzug gegeben. Voraussetzung ist auch hier, dass ein Grundvertrauen zwischen Führungskräften und Mitarbeitenden gegeben ist. Das wird als ideale Konstellation gesehen, um das gemeinsame Ziel sicher zu erreichen. „In diesem Zusammenhang bedeutet autoritär vor allem Sicherheit“ erklärt Doris Palz, „denn die Mitarbeitenden brauchen in Veränderungssituationen jemanden, der weiß wo es lang geht und dem sie vertrauen, um ihm oder ihr auf dem Weg auch zu folgen.“ Wenig überraschend bestätigen drei Viertel der Befragten somit auch, dass eine auf Vertrauen basierende Unternehmenskultur für den Erfolg von Change Projekten förderlich ist. Dies betonte auch Dr. Dewald im Rahmen der Abschlussdiskussion, als er von seinen Change Erfahrungen aus der Praxis berichtete. „Meine Erkenntnisse decken sich mit den Ergebnissen der Great Place to Work® Untersuchung“ so Dewald. „Klare Ziele, die strukturierte Einbeziehung und Befähigung der Führungskräfte sind Basis für einen gelingenden Change Prozess. Ebenso wichtig ist es Mitarbeitende zu involvieren, Vertrauen zu stärken und Ergebnisse zu feiern – das verbindet!“
„Veränderungen betreffen alle Unternehmen irgendwann“ meint Doris Palz abschließend „und es ist notwendig, sich schon im Vorfeld nicht nur über sachlich, fachliche Inhalte und Ziele Gedanken zu machen. Jede einzelne Person, ihre Rolle und ihre Bedürfnisse hat Einfluss auf den Erfolg eines Veränderungsprozesses und sollte darum beachtet und benannt werden.“
Detaillierte Studienergebnisse finden Sie unter www.greatplacetowork.at
Über das Great Place to Work® Institute
Great Place to Work® ist ein international tätiges Forschungs- und Beratungsinstitut, das Unternehmen in über 47 Ländern weltweit bei der Entwicklung einer von Vertrauen geprägten Arbeitsplatzkultur sowie bei der Identifizierung, Schaffung und Aufrechterhaltung eines hervorragenden Arbeitsumfelds unterstützt. Neben individuellen Forschungs-, Beratungs- und Ausbildungsleistungen ermittelt das Institut im Rahmen von Benchmarkstudien regelmäßig die Besten Arbeitgeber und stellt diese der Öffentlichkeit vor. In Österreich richtet das Great Place to Work® Institute jährlich den renommierten Wettbewerb „Österreichs Beste Arbeitgeber“ aus. Ziel ist die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen und die Verbesserung der Qualität von Arbeitsplätzen.