Einerseits sind sie überdurchschnittlich gebildet, andererseits sitzen weniger als ein Drittel von ihnen auf dem Chef-Sessel: Nach wie vor sind Europas Frauen benachteiligt, nach wie vor verdienen sie für die gleiche Arbeit pro Stunde im Durchschnitt 15 Prozent weniger als Männer. Das geht aus dem Gleichstellungsbericht 2007 hervor, der am 7. März, einen Tag vor dem Weltfrauentag in Brüssel, vorgestellt wird.
Dazu kommt, dass Frauen – obwohl stärker gefährdet – sozial weniger abgesichert sind. Trauriger Beweis: alleine in Österreich leben 250.000 Frauen in Armut. Erich Fenninger, Geschäftsführer der Volkshilfe Österreich: „Es reicht nicht, nur am Internationalen Frauentag auf die Benachteiligung und Diskriminierung von Frauen aufmerksam zu machen. Vielmehr ist die österreichische Regierung gefordert, Rahmenbedingungen zu schaffen, die die Position von Frauen, die in Österreich leben, zu verbessern und nachhaltig zu stärken. Ein wichtiger Schritt in diese Richtung wäre, Frauen den Zugang zu arbeits- und sozialrechtlich abgesicherte Arbeitsverhältnisse zu erleichtern und Einkommensunterschiede zwischen Männern und Frauen zu beseitigen. Die Lohnschere driftet auseinander – das ist ein Skandal im 21. Jahrhundert. Ergänzend dazu bedarf es einer Ausweitung des Kinderbetreuungsangebotes in Österreich.“
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