Anlässlich des „Tags der Weiterbildung“, der am 26. Februar bereits zum zweiten Mal in Österreich stattfindet, präsentierte die Plattform für berufsbezogene Erwachsenenbildung (PbEB) eine Studie zum Thema „Weiterbildung 2010“, bei der im Jänner 500 Personalchefs und Geschäftsführer befragt wurden. Klares Ergebnis: Auch in Zeiten der Wirtschaftskrise sparen die Unternehmen nicht bei der Weiterbildung. 68 % der Firmen halten die Budgets konstant und 13 % erhöhen sie sogar. „Die Wirtschaftskrise macht sich in einigen Bereich auch im Weiterbildungssektor bemerkbar. Allerdings gilt weiterhin: Bei der Fortbildung der Mitarbeiter wird ungern gespart, weil es sich um einen wesentlichen Wettbewerbsfaktor handelt“, interpretiert Dr. Michael P. Walter, Sprecher der Plattform für berufsbezogene Erwachsenenbildung, das Ergebnis.
[ad#google468x60]Was sich allerdings durch die Wirtschaftskrise ändert: Die Unternehmen setzen immer stärker auf fachbezogene Qualifikationen ihrer Mitarbeiter. Insgesamt 45 % der Personalverantwortlichen denken, dass berufsbezogene Angebote immer wichtig werden. Im Vergleich dazu messen 17 % der Befragten der Persönlichkeitsbildung steigende Bedeutung bei. Dieses Ergebnis deckt sich auch mit der Einschätzung der Unternehmen, welche Schwerpunkte in der Weiterbildung den Unternehmen den größten Konkurrenzvorsprung verschaffen: Während die Bedeutung von Fortbildung in den Bereichen Technik, Produktion, Verkauf und Marketing steigt, sinkt sie in den Bereichen Persönlichkeitsentwicklung, Management und Sprachen leicht. „Wir beobachten, dass in wirtschaftlich schwierigen Phasen die ‚hard facts‘ Vorrang vor ’soft skills‘ haben“, so PbEB-Sprecher Walter.
Auch das Thema Förderungen wurde im Rahmen der Studie angesprochen. 60 % der Unternehmen würden demnach mehr Weiterbildung für ihre MitarbeiterInnen anbieten, wenn es höhere Förderungen gäbe. Besonderen Nachholbedarf sieht ein Viertel aller Unternehmen beim Förderangebot für ältere ArbeitnehmerInnen. Vor allem Beschäftige in Klein- und Mittelbetrieben würden von einer Ausweitung der Fördermaßnahmen profitieren. In diesem Zusammenhang setzt sich die Plattform für berufsbezogene Erwachsenenbildung für ein individuelles Bildungskonto ein. Ähnlich dem Bausparen könnten Bildungsinteressierte hier für die eigene Fortbildung ansparen. Die dort eingezahlten Mittel sollen mit einer Bildungs-Prämie unterstützt werden, die mindestens so hoch angesetzt ist wie die Höhe des staatlichen Zuschusses zur privaten Pensionsvorsorge.
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Plattform für berufsbezogene Erwachsenenbildung
Tag der Weiterbildung
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Foto: istockphoto