Für viele von uns gehört der innere Schweinehund zum täglichen Business: Der Kampf mit diesem unsäglichen inneren Widerstand, den es immer dann zu überwinden gilt, wenn man sich etwas vorgenommen hat. Der einen davon abhält, die dringende Terminsache rechtzeitig anzupacken, einen Bericht zu schreiben, ein Lernvorhaben anzugehen, endlich wieder Sport zu treiben. Was ist das nur für eine Kraft, die uns oft daran hindert, unsere Vorhaben umzusetzen? Natürlich: Der innere Schweinehund.
Der innere Schweinehund – ein Charakterprofil
„Innerer Schweinehund? Den gibt es doch nicht“, werden Sie vielleicht einwenden. Natürlich nicht: Es handelt sich dabei um ein sprachliches Bild für unsere inneren Widerstände und unsere Neigung, Aufgaben zu vermeiden und aufzuschieben. Ein sehr sympathisches Bild allerdings, ermöglicht es uns doch, auf humorvolle Weise einen Teil unserer Persönlichkeit zu betrachten, den die meisten nicht so recht mögen.
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Dabei sind die Ziele des Schweinehundes bei näherer Betrachtung gar nicht mal so schlecht. Auch wenn sich seine Attacken zunächst negativ in der Bilanz auswirken: In vielen Fällen will der innere Schweinehund uns vor Überforderung und Überanstrengung schützen. Er will verhindern, dass wir unsere eigenen Grenzen auf schädigende Weise überschreiten und uns so zum Beispiel in einen Burnout manövrieren. Er will, dass es uns gut geht. Leider übertreibt er dabei manchmal ein wenig. Daher ist es erforderlich, ihm Grenzen zu setzen.
10 Tipps für den Umgang mit Ihrem Schweinehund
- Erkennen, wo der Schweinehund Ihnen begegnet
Machen Sie sich bewusst, in welchen Lebensbereichen Ihr innerer Schweinehund Ihnen am meisten in die Quere kommt. - Den Schweinehund akzeptieren
Sie können vor ihm weder weglaufen noch ihn vertreiben oder auf Dauer einsperren. Sie können nur lernen, ihn zu zähmen und ihn als Teil Ihrer Persönlichkeit zu akzeptieren und zu integrieren. - Seinen positiven Zweck für Sie entdecken
Angenommen, Ihr Schweinehund (den Sie bisher vielleicht nur als Widersacher wahrgenommen haben) würde in Ihrem Leben auch einen positiven Zweck für Sie verfolgen – welcher könnte das sein? - Suchen Sie Herausforderung …
Einer der maßgeblichen Faktoren, um Spaß an einer Sache zu haben, ist die Herausforderung – aber nur, wenn diese mit den eigenen Fähigkeiten im Einklang steht. „Flow“ und Glück erlebt man häufig an der Grenze zur Herausforderung. - … aber vermeiden Sie Überforderung
Unterforderung und vor allem Überforderung sind die größten Motivationskiller im Leben. Wer sich ständig überfordert und gar nicht mehr auf Warnungen seines Schweinehundes hören will, wird es umso häufiger mit dessen Sabotageakten zu tun bekommen. - Dem WWW&W-Prinzip folgen
Beschaffen Sie sich die nötigen Informationen, damit Sie WIRKLICH WISSEN, WARUM Sie etwas wollen, und eignen Sie sich das nötige Know-how an, WIE Sie die Angelegenheit am leichtesten und effektivsten angehen. - Das Gefühl der Machbarkeit besitzen
Wenn Sie ein Ziel erreichen wollen, muss es nicht nur objektiv realistisch sein, sondern Sie brauchen von Anfang subjektiv das Gefühl der Machbarkeit: Das Gefühl, dass Ihr Vorhaben für Sie wirklich realistisch ist. - Einen Gang zurückschalten
Verlangsamen Sie das Tempo, wenn Ihnen etwas zu anstrengend wird. Und wenn es gar nicht mehr zu gehen scheint: Schmeißen Sie ruhig alles hin – aber nur für diesen Tag. Dann machen Sie weiter. - Nicht in die Ausnahmefalle tappen
Ausnahmen – vor allem im gehäuften Umfang – führen schnell dazu, ein Vorhaben aufzugeben. Prüfen Sie deshalb, ob die Ausnahme wirklich zwingend ist oder nur einen Sabotageversuch Ihres Schweinehundes darstellt. - Fünf-Minuten-Programm anwenden
Sollte es wirklich mal nicht klappen mit Ihrem neuen Vorhaben: Ziehen Sie zumindest ein Minimumprogramm durch. Damit verhindern Sie, aus dem Rhythmus zu kommen.
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Die ganze Story lesen Sie in der Ausgabe des eMagazins BILDUNGaktuell (12/2010) ab Seite 15.
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