Mobbing am Arbeitsplatz: So schützen Sie sich davor

Mobbing am Arbeitsplatz: So schützen Sie sich davor13 Prozent der Beschäftigten wurden bei ihrem derzeitigen Arbeitgeber schon einmal gemobbt, so eine repräsentative Befragung des IFAK Instituts (Taunusstein, Deutschland) im Frühjahr 2008 unter 2.000 Erwerbstätigen ab 18 Jahren. Die Folgen für Mensch und Unternehmen sind fatal: sinkende Motivation, Krankheiten, Panikattacken und im schlimmsten Fall Depressionen. Mobbingopfer gehen weniger motiviert zur Arbeit und sind häufiger krank.

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Was versteht man unter „Mobbing“?
Nicht jedes abwertende, beleidigende oder verletzende Verhalten ist als Mobbing zu bezeichnen. Der renommierte deutsche Organisationspsychologe Dieter Zapf spricht erst dann von Mobbing, wenn Angriffe, Beleidigungen oder Kränkungen über eine Dauer von sechs Monaten hinweg mindestens einmal pro Woche stattfinden und gegen eine bestimmte Person gerichtet sind.

Negatives Führungsverhalten zeigt gleiche Folgen wie Mobbing
Umgangssprachlich wird der Begriff Mobbing häufig im Zusammenhang mit negativem Führungsverhalten genannt. Einer noch laufenden Online-Umfrage der Ruhr-Universität Bochum zu Folge sind von derzeit über 3.500 befragten MitarbeiterInnen nur 20 Prozent mit ihren direkt vorgesetzten Führungskräften zufrieden. Demgegenüber sind 56 Prozent unzufrieden, 23 Prozent geben ihren Chefs und Chefinnen sogar die schlechteste mögliche Bewertung. Mangelnde Sozialkompetenz von Führungskräften zeigt sich etwa durch mangelndes Einfühlungsvermögen in die MitarbeiterInnen, mangelnde Kommunikations- und Konfliktfähigkeit sowie schlechtes Beziehungsmanagement und das Unvermögen, MitarbeiterInnen entsprechend ihrer Fähigkeiten situationsangemessen und konstruktiv zu unterstützen. Die Folgen sind ähnlich wie bei „echtem“ Mobbing sinkende Motivation, Krankheiten, Fehltage und die innere Kündigung.

Supervision und Coaching als Mobbingprävention
„Supervision und Coaching geht es um die Reflexion des Handelns in einem berufsbezogenen Kontext. Beide Beratungsformen zielen darauf ab, sich mit Hilfe einer erfahrenen Beraterin/eines erfahrenen Beraters von festgefahrenen Modellen und Verhaltensmustern im Job freizumachen und so die eigene Sozialkompetenz zu stärken“, erklärt Gerhard Liska, stellvertretender Vorsitzender der ÖVS. Angeboten werden sowohl Einzelcoachings für Führungskräfte, als auch Team- und Gruppensupervisionen. Im Beratungsprozess würden komplexe Fragestellungen im Spannungsfeld Person – Rolle – Organisation – Gesellschaft anhand konkreter, praxisbezogener Beispiele der SupervisandInnen geklärt. Das vertrauliche Setting und die üblicherweise wertschätzenden Atmosphäre würden es ermöglichen, die eigene Wahrnehmungsfähigkeit für Aspekte zu schärfen, die in der Alltagshektik untergehen. Das Horchen auf die eigenen Gefühle und das Bewusstmachen der im Berufsalltag bestehenden Konfliktpotentiale seien Beispiele dafür. „Supervision und Coaching sind moderne und effektive Beratungsmethoden, um in Begleitung einer erfahrenen Beraterin bzw. eines erfahrenen Beraters an der weiteren Professionalisierung der eigenen sozialen Kompetenz zu arbeiten und Mobbing damit wirkungsvoll vorzubeugen“, so Liska.

ÖVS sorgt für Qualität bei Supervision und Coaching
Der Österreichischen Vereinigung für Supervision, ÖVS, gehören 1.200 eingetragene SupervisorInnen in ganz Österreich an, die über hohe Beratungs-Kompetenz, fachliches Know-how und langjährige Praxiserfahrung in Sachen Supervision und Coaching verfügen. Sie alle haben sich zur Einhaltung strenger ethischer Richtlinien verpflichtet, um höchste Beratungsqualität sicherzustellen. Die ÖVS wurde 1994 gegründet und umfasst 9 Bundeslandgruppen und 15 Ausbildungseinrichtungen in ganz Österreich.

Weitere Informationen finden Sie unter www.oevs.or.at

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Foto: istockphoto