Mehr als jedes zehnte Unternehmen in Österreich gehört mittlerweile der Kreativwirtschaft an. Diese strahlt auch auf andere Branchen aus, weil sie spezifische Denkweisen etabliert, die dort vermehrt die Wertschöpfung erhöhen. Kreative lernen beispielsweise „out of the box“ zu denken, orientieren sich bei der Umsetzung von Ideen sehr stark an bestehenden Ressourcen und haben eine eigene Kultur der Kooperation. Der neue Postgraduate-Lehrgang Creative Management der Fachhochschule St. Pölten unterstützt die Kreativwirtschaft bei der Professionalisierung und bei der Anwendung kreativer Managementmethoden in Unternehmen. Der Lehrgang startet im Herbst 2013. Anmeldungen sind ab sofort möglich.
In Niederösterreich verlagert sich – nicht zuletzt durch einschlägige Bildungsangebote – der Schwerpunkt der Kreativwirtschaft zunehmend in den Zentralraum mit Städten wie St. Pölten und Krems. In diesem Zusammenhang ist auch die Intention der Fachhochschule St. Pölten zu sehen, einen derzeit einzigartigen MBA-Lehrgang ab September 2013 anzubieten. Dieser ermöglicht ambitionierten GründerInnen aus der Kreativwirtschaft und erfahrenen ManagerInnen aus unterschiedlichen Branchen zusammenzutreffen, Kompetenzen vermittelt zu bekommen, sich auszutauschen und zu kooperieren.
Das neue Weiterbildungsangebot ist so konzipiert, dass es aufbauend auf einen Basislehrgang berufsbegleitend die Möglichkeit bietet, zwischen zwei Vertiefungen zu wählen: ManagerInnen aus unterschiedlichen Branchen eignen sich spezifische Methoden aus dem kreativen Bereich – wie etwa das Design Thinking – an, um Prozesse in der Unternehmensorganisation oder das Geschäftsmodell neu zu gestalten. Kreative GründerInnen holen sich jene Wirtschaftskompetenzen, die ihnen einen guten Start in die erfolgreiche Selbstständigkeit ermöglichen.
Durch diese Lehrgangskombination wird ein reger Austausch zwischen den Studierenden geschaffen, die erfahrungsgemäß sehr unterschiedliche Werdegänge und Berufsbiografien haben. „Dieser spannende Mix unterschiedlicher Teilnehmerinnen und Teilnehmer kann dazu beitragen, dass neue Kooperationen, Geschäftsideen etc. entstehen. Denn in unserer Wissensgesellschaft findet ein Großteil der Innovation dort statt, wo unterschiedliche Disziplinen miteinander in Berührung kommen“, ist Lehrgangsleiter Prof. (FH) Tassilo Pellegrini vom Department für Medienwirtschaft überzeugt. „Wir wollten ein MBA-Angebot zum Thema ‚Kreatives Management‘ formulieren, das bereits durch den Aufbau und die Methodik etwas Innovatives darstellt.“
Der berufsbegleitende akademische Fachhochschul-Lehrgang für Creative Management wird das Themenumfeld in einem breiten Kontext beleuchten und Grundlagenwissen vermitteln. Zu den Zielsetzungen zählt nicht nur das Erwerben von wirtschaftlichen und methodischen Kompetenzen, sondern es geht auch darum, in einem hohen Ausmaß gestalterisch in Unternehmensprozesse einzugreifen, neue Geschäftsmodelle zu generieren und erfolgreich umzusetzen.
Die AbsolventInnen werden einerseits in der Lage sein, ein Unternehmen der Kreativ-, Kommunikations- und Medienwirtschaft zu gründen und selbstständig zu führen, andererseits werden Kompetenzen vermittelt, die es ermöglichen, in anderen Branchen beratend tätig zu sein und Mehrwert durch kreative Dienstleistungen zu schaffen.
Die AbsolventInnen des akademischen Fachhochschul-Lehrgangs können später zwischen zwei Arten der Vertiefung wählen. Dabei liegt ein Fokus im Erlernen von Ansätzen und Methoden der Kreativen, um beispielsweise flankierend zu technischen Innovationen auch soziale Innovation voranzutreiben, mit Bestehendem besser hauszuhalten und die Vermittlung von Wissen stärker über intuitive Zugänge wie etwa dem Storytelling zu gewährleisten.
Der andere Schwerpunkt liegt auf dem Transfer von ökonomischem Wissen in die Kreativwirtschaft, um hier zu einer weiteren Professionalisierung innerhalb der Branche beizutragen.
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