Die Digitalisierung der Unternehmen stellt nicht nur die Unternehmen selbst vor eine große Herausforderung, auch für die Mitarbeiter ist eine solche Veränderung eine schwierige Situation, gerade wenn sie sich mit steigenden Ansprüchen an die eigenen Kompetenzen konfrontiert sehen.
Viele sehen den eigenen Arbeitsplatz durch die Digitalisierung bedroht, dabei ist das Ziel nicht die Reduktion von Arbeitsplätzen. Im Vordergrund steht viel mehr die Optimierung der bestehenden Prozesse. Durch die Vernetzung aller Daten entlang der gesamten Supply-Chain wird die Arbeit jedes Einzelnen nicht nur effizienter sondern auch effektiver gestaltet. Auch die Freiräume in der Arbeitsmodellgestaltung nehmen – ermöglicht durch die Digitalisierung – zu.
Mitarbeiter müssen sich auf die Digitalisierung einlassen
Um von Transparenz, flexiblen Gestaltungsmöglichkeiten und beschleunigten Prozessen profitieren zu können, müssen die Mitarbeiter sich auf die Digitalisierung einlassen, Gestaltungswillen und Verantwortungsbereitschaft zeigen. Dazu ist Voraussetzung, dass Mitarbeiter lernen, die Vernetzung als Ganzes zu sehen und mit Weitblick auch über den eigenen Funktionsbereich hinausblicken. Mitarbeiter müssen nicht nur mit Veränderungen umgehen können, auch weitere anspruchsvolle Kompetenzen werden vorausgesetzt.
„Die Digitalisierung sorgt für zusätzliche Bewegung auf dem Arbeitsmarkt: klassische Arbeitsmodelle und Geschäftsprozesse werden mehr und mehr durch moderne, flexiblere Modelle abgelöst. Diese Entwicklung eröffnet einerseits viele Chancen für Arbeitgeber und Arbeitnehmer, andererseits stellt sie sie aber auch vor einige Schwierigkeiten.“ äußert sich Yurda Burghardt, Geschäftsführerin der Kerkhoff Interim, zu den steigenden Anforderungen aufgrund von Digitalisierung.
Digitalisierung: Die Fähigkeit zur Selbstorganisation ist gefragt
Arbeitnehmer brauchen in den Zeiten der Digitalisierung Entwicklungsbereitschaft und Selbstlernkompetenz. Durch die gebotene und geforderte Flexibilität und zunehmend temporäre Beschäftigungen, ist die Planbarkeit der beruflichen Zukunft stark einschränkt. Der Arbeitsmarkt wird schnelllebiger und Arbeitnehmer müssen lernen sich auch ohne fixe Orientierungsmöglichkeiten zurechtzufinden. Größere Freiräume bedeuten auch mehr Eigenverantwortung. Durch die räumlich und zeitlich flexiblen Arbeitszeitmodelle verschwimmen Arbeitszeit und Freizeit mehr und mehr. Gerade durch das Gefühl permanent erreichbar sein zu müssen, ist dies für viele eine Belastung. Deswegen nimmt die Bedeutung von Arbeitsgestaltungskompetenzen und der Fähigkeit zur Selbstorganisation im Kompetenzprofil rasant zu. Beschleunigung und Unplanbarkeit sind die neuen Rahmenbedingungen für Organisation und Mitarbeiter.
Netzwerker haben es leichter
Auch ein ausgeprägtes soziales Netzwerk ist wichtiger denn je. Durch die Variation in Arbeitszeit und Arbeitsplatz sind die persönlichen Kontaktmöglichkeiten zu Kollegen deutlich eingeschränkt. Kontakt- und integrationsfreudige Mitarbeiter werden es leichter haben trotzdem Anschluss zu finden. Eine ausgeprägte Kommunikationsfähigkeit ist daher wichtiger denn je.
Diese und weitere Aspekte zum Thema Digitalisierung werden auch Gegenstand einer Podiumsdiskussion sein, an der Yurda Burghardt teilnimmt. Diese wird im Rahmen der Management Circle Praxis Konferenz „Die digitale Zukunft der Supply Chain“ am 23. und 24. Mai 2016 in Düsseldorf stattfinden.