- International GUIDE Conference versammelt Bildungs-Experten in Wien.
Mit der X International GUIDE Conference findet vom 16. bis 18. September an der FH Technikum Wien eine der wichtigsten internationalen Konferenzen zu den Themen Zukunft der Hochschule und neue Formen des (Fern-)Lernens statt. Unter dem Titel „Optimizing Higher Education for the Professional Student: A balance of flexibility, quality and cultural sensitivity“ diskutieren Experten aus Europa und den USA darüber, wie berufstätige Studierende in Zukunft die Hochschullandschaft verändern werden. Zu den wichtigsten Themen auf der Agenda gehört eLearning: gerade für Berufstätige ermöglicht es eine freiere Einteilung von Lernphasen, stellt aber gleichzeitig eine Herausforderung an die Bildungsinstitutionen dar.
Zu den Speakern gehören Allessandra Briganti, Rektorin der Università degli Studi „Guglielmo Marconi“ in Rom, David Gralnick, President of Kaleidoscope Learning der Columbia University in New York sowie Robert W. Robertson, Director of Academic Affairs der University of Phoenix.
E-Learning an der FH: Stiftungsprofessur und nachhaltige Strategie
Die FH Technikum Wien als Austragungsort für diese internationale Konferenz ist nicht zufällig gewählt: Schon lange spielen sowohl berufsbegleitendes Studieren als auch Blended Learning eine wichtige Rolle im Ausbildungsangebot der Fachhochschule. Etwa die Hälfte der Studierenden am Technikum studieren berufsbegleitend. Um den Anforderungen aller Studierenden und den Erfordernissen des zeitgemäßen Lernens noch besser gerecht zu werden, startete im September eine eigene, von der MA 23 der Stadt Wien geförderte eLearning Stiftungsprofessur. Mit Daniela Waller vom Institut für Sozialkompetenz und Managementmethoden übernimmt die Professur eine Mitarbeiterin, die bereits in der Vergangenheit geholfen hat, eLearning an der Fachhochschule zu etablieren. Im Rahmen einer FH-weiten Strategie wird in den nächsten Jahren eine zentrale eLearning-Servicestelle aufgebaut, die als Service- und Beratungsstelle fungiert. Ein vielfältiger eDidaktik-Methodenpool, eine eigene eLearning Toolbox und die Einführung von Modellen zur Flexibilisierung des Blended Learning Einsatzes sind weitere Ziele, die sich die Fachhochschule in diesem Bereich gesteckt hat.
E-Learning in Brückenkursen: Chancengleichheit vor dem Studium
Auch vor dem eigentlichen Studium an der FH spielt Blended Learning eine tragende Rolle. Zahlreiche Teilnehmer absolvieren Aufbaukurse im Rahmen der Vorbereitung auf die Qualifikationsprüfung für ein Studium. Außerdem nutzen viele hundert angehende Studierende sogenannte Warm-up-Kurse, mittels derer sie unter anderem ihre Kenntnisse in Mathematik auffrischen können. In beiden sogenannten Brückenkursen kommt eine Mathematik-Plattform zum Einsatz, die mit zahlreichen Übungen, Videos und Inhalten sowohl die Lehre als auch die Studierenden beim Selbststudium unterstützt. Diese Blended Learning Plattform hilft, Chancengleichheit unter Studierenden mit unterschiedlicher Ausbildung und Wissensstand herzustellen. Sie wurde im Rahmen eines von der Stadt Wien geförderten Projektes aufgebaut und in einem zweiten geförderten Projekt weiterentwickelt.
E-Learning international: Wissensaustausch für das Gesundheitswesen
Ein weiteres aktuelles Projekt nutzt einerseits die Fachkompetenz der FH aus dem Forschungsschwerpunkt eHealth und setzt andererseits gezielt auf eLearning. Das von der Stadt Wien geförderte Projekt eLearning4eHealth Network befasst sich mit dem Aufbau eines länderübergreifenden Netzwerkes zur Entwicklung international abgestimmter Schulungsprogramme und Zertifizierungen im Bereich eHealth. Dabei arbeitet die FH mit mit Partnern aus Kanada, der Schweiz, Tschechien, Portugal, Deutschland und Kolumbien zusammen. Es geht darum, Lernprofile für Personen, die im Bereich elektronisches Gesundheitswesen tätig sind, zu definieren. Erstmals sollen auch Kurse in diesem Bereich international harmonisiert werden. Neben Ausbildungsmöglichkeiten für Studierende geht es vor allem um Angebote für Berufstätige in diesem sehr multidisziplinären Feld. Die Herausforderung: Ärzte, Techniker und Administrationsmitarbeiter in Gesundheitseinrichtungen auf einen gemeinsamen Wissensstand zu bringen.
FH Technikum Wien
Mit bisher mehr als 9.000 Absolventen und knapp 4.000 Studierenden ist die Fachhochschule Technikum Wien Österreichs größte rein technische FH. Das Studienangebot umfasst aktuell 12 Bachelor- und 17 Master-Studiengänge, die in Vollzeit, berufsbegleitend und/oder als Fernstudium angeboten werden. Die FH Technikum Wien wurde 1994 gegründet und erhielt im Jahr 2000 als erste Wiener Einrichtung Fachhochschulstatus. Seit 2012 ist sie Mitglied der European University Association (EUA). Sie ist ein Netzwerkpartner des FEEI – Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie.
Alle Infos zum Programm der International GUIDE Conference unter www.guideassociation.org/10internationalconference_2015