Global positionierte Konzerne und mittelständische Betriebe stehen in der Weiterbildung vor besonders großen Herausforderungen: Sie müssen länderübergreifende Lerninitiativen an verschiedenen Standorten in den lokalen kulturellen Kontext integrieren. Welche Strategien für das globale E-Learning bereits praktikabel sind, zeigen Vorträge und Workshops mit international tätigen Referenten im Global Learning Track des Fachkongresses Professional Learning Europe, der vom 12. bis 14. Oktober parallel zur Fachmesse Zukunft Personal in Köln stattfindet.
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„Weiterbildung macht nicht mehr vor Grenzen halt, und schon gar nicht im Internet“, sagt Armin Hopp, Vorstand der digital publishing AG und Fachbeirat der Professional Learning Europe (PLE). Gemeinsam mit Thomas Jenewein, in der SAP AG zuständig für strategische Weiterbildungsprojekte und Neue Medien, hat er die Referenten für ein Schwerpunktthema des Global Learning Tracks ausgewählt. Dabei wird es darum gehen, wie Unternehmen globale Personalentwicklungs- und Trainingsprogramme konzipieren und implementieren – mit Rücksicht auf Aspekte der Lernkultur sowie der richtigen Balance an Standards, Methoden und Tools.
„Wir haben bei der Organisation unserer Vorträge Wert darauf gelegt, verschiedene Aspekte und Herausforderungen des Lernens in globalen Unternehmen einzubringen“, erklärt Thomas Jenewein. „Die Referenten, die wir für diese Sessions gewinnen konnten, beschäftigen sich unter anderem mit dem Balanceakt zwischen lokalen und globalen Anforderungen von Lernprogrammen, dem optimalen Methodenmix für Teambuilding in virtuellen Teams und dem Einsatz von E-Learning und Blended Learning in Industrie und Produktion.“
Ebenso werde das Thema behandelt, wie Weiterbildungsverantwortliche das Commitment des Senior Managements und damit Budgets für nachhaltige Qualifizierungsprogramme bekommen. Auch Aspekte des Lernens in Teams mit verschiedenen kulturellen Backgrounds kämen zum Tragen: „Wir freuen uns, mit Prof. Dr. Hora Tjitra einen Experten für interkulturelles Lernen dabei zu haben. Er wird aufzeigen, wie Unternehmen interkulturelle Kompetenzen und Sensibilität ihrer Mitarbeiter weiterentwickeln können, um so ihr globales Geschäft effektiver zu machen“, so Jenewein.
Innovatives Learning Design und neue Lerntechnologien im Blickpunkt
„Den Lerntechnologien schlägt die Stunde der Wahrheit“, prophezeit Dr. Richard Straub, Generalsekretär der European Learning Industry Group (ELIG) und Direktionsmitglied der European Foundation for Management Development (EFMD). Über Jahre seien Zukunftsvisionen verkündet worden, die Akzeptanz auf breiter Front sei jedoch hinter den Erwartungen zurückgeblieben, so Straub, der am zweiten Konferenztag eine Podiumsdiskussion zu dem Thema im internationalen Track der PLE moderiert.
Große Fortschritte bei Technologie, Benutzerschnittstellen und Einstellungen zur Technologie, insbesondere bei der jungen Generation, sowie die Notwendigkeit, in rascheren Zyklen zu lernen, hätten jedoch die Situation verändert. Hinzu komme, dass Arbeits- und Lernvorgängen heute stärker miteinander verbunden seien und vielfach vernetzt in virtuellen Teams vonstattengingen. All dies mache die Unterstützung durch Kollaborations- und Lerntechnologien unabdinglich. „Die PLE betont das Thema Innovation und Transformation: Statt Visionen steht das Ziel im Vordergrund, neue Wege zu finden, die Nutzen für Unternehmen schaffen“, so Straub.
„Experten für Learning und Development in Unternehmen sind mit laufenden Veränderungen konfrontiert“, erklärt denn auch Dr. Ilona Diesner vom Swiss Centre for Innovations in Learning (scil) in St.Gallen. Deshalb stelle sich die Frage nach adäquaten innovativen Learning Designs. Die von ihr moderierte englischsprachige Session am zweiten Konferenztag greife deshalb gezielt auf Best-Practice-Beispiele zurück: „In der Session Global Learning II berichten sehr unterschiedliche Referenten aus ihrer Praxis. Sie lassen uns teilhaben an ihren Erfolgsgeschichten und den erlebten Fallstricken.“ Damit jeder möglichst viel für sich selbst mit nach Hause nehmen kann, sei die Session als Round Table Format konzipiert, so Diesner.
Top 10 der E-Learning Branche in Köln vertreten
Die Resonanz der E-Learning Branche auf die PLE und den Messeplatz Zukunft Personal sei sehr erfreulich, erklärt Prof. Dr. Uwe Beck, der gemeinsam mit Prof. Dr. Sabine Seufert und Prof. Dr. Winfried Sommer die Wissenschaftliche Leitung der Professional Learning Europe innehat. „Die TOP 10 der Branche sind vollständig vertreten und die Diversität der Branche ist durch eine Vielzahl der kleineren, mit hochwertigen Lösungen am Markt platzierten Anbieter repräsentiert.“ Die Wissenschaftliche Leitung sehe sich deshalb in der Zielsetzung bestärkt, mit den Anbietern und den Anwendern zusammen eine für den deutschsprachigen und europäischen Raum führende Veranstaltung aufbauen zu können.
„Dass die Professional Learning Europe einen international Schwerpunkt setzt und einen Blick über den deutschen Tellerrand hinauswagt, macht den Kongress zu einem der aufregendsten Neuerungen im Veranstaltungskalender der letzten Jahre“, betont Branchenkenner Armin Hopp. „Ich sehe hier eine große Chance, in einem der größten Weiterbildungsmärkte der Welt auf Augenhöhe mit vergleichbaren Veranstaltungen im englischsprachigen Raum zu kommen.“
Die komplette Programmübersicht finden Sie unter www.professional-learning.de
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Foto: istockphoto