Was machen resiliente Menschen anders? Sie haben die Gelassenheit im Umgang mit sich, mit ihren Mitmenschen und mit den Herausforderungen, die das Leben und ihre tägliche Arbeit für sie bereithalten. Resiliente Menschen verbinden diese Fähigkeit mit einer erstaunlichen Zielorientierung, Konsequenz und Disziplin in ihrem Handeln und erreichen dadurch etwas, was sie von vielen anderen unterscheidet: persönlichen Erfolg UND ein sehr großes Wohlbefinden. Sie unterscheidet auch, dass sie sich in schwierigen Zeiten Hilfe organisieren, also nicht glauben, alles alleine schaffen zu müssen. Nicht selten ziehen sie dann auch einen Coach hinzu, der in einem lösungsorientierten Setting in seiner „Hebammenfunktion“ maßgeschneiderte Strategien gemeinsam mit dem Coachee für die jeweils anstehende Situation erarbeitet.
Resilienz: Coaching als Schlüsselkompetenz
Coaching richtet sich zumeist in erster Linie auf die aktiven Gestaltungsmöglichkeiten in beruflichen Kontexten und darüber hinaus im Lebensganzen (Work-Life-Balance oder Life-Coaching, vgl. Buer und Schmidt-Lellek 2008). Geübte bewusste Selbstsorge ist hier im Coaching oft ein Weg, um auf innere Ressourcen und Potenziale den Blick zu richten, um sie im Alltag entsprechend aktivieren zu können. (siehe auch BEEP Prinzip weiter unten) Vor allem die Lösungs- und Zukunftsorientierung im Coaching kommt resilienten Menschen, oder jenen, die ihre Resilienz erhalten wollen, entsprechend entgegen. Im klar definierten systemischen Coaching-Setting der Anliegenklärung, Ziel-, Auftragsdefinition und Erarbeitung handhabbarer, verstehbarer und sinnvoller erster Schritte für die Integration ins alltägliche Tun, ist Coaching vor allem im beruflichen Kontext, insbesondere für Führungsverantwortliche, auf dem Weg, eine Schlüsselkompetenz zu werden. Der Coach hat eine „Hebammenfunktion“ inne, in der er als Prozessbegleiter KlientInnen unterstützt, eigene Strategien und Lösungsansätze zu den individuellen Herausforderungen zu entwickeln.
Welche Eigenschaften fördern Resilienz?
Die wesentlichen Eigenschaften für psychische Widerstandsfähigkeit sind nach Meinung vieler Experten Optimismus, Akzeptanz, Lösungs- und Zukunftsorientierung sowie die Fähigkeit, nicht in die Opferrolle zu fallen. Personen, bei denen diese Faktoren stark ausgeprägt sind, können Schicksalsschläge und belastende Situationen nicht so leicht aus der Bahn werfen. Viele der identifizierten Schutzfaktoren finden sich auch in Modellen zur Führungskompetenz wieder. Sieben Schlüsselfaktoren werden hier von Experten immer wieder hervorgehoben.
- Problemlösefähigkeit: Probleme und Schwierigkeiten sind für sie Herausforderungen, die es zu meistern gilt. Sie suchen nach einer Lösung und organisieren sich dabei auch Hilfe, wenn es nötig ist.
- Selbstverantwortung, Selbstwirksamkeit und Selbstwertgefühl: Sie sind überzeugt, die Situation selbst gestalten zu können. Sie verfügen über eine ausgeprägte, lebenslange Lernbereitschaft und versuchen, mit Engagement, Begeisterung, Humor und Kreativität gemeinsam mit anderen, Dinge in Bewegung zu setzen, und zu erledigen.
- Soziale Kompetenz: Sie sind fähig, andere Menschen zu begeistern, mitzureißen und ungewöhnliche Strategien auszuprobieren.
- Stressbewältigung: Sie wissen, was sie können und was nicht, wo Ihre Grenzen der Belastbarkeit sind und achten auf Ausgleich zwischen Berufs- und Privatleben.
- Positives Denken: Sie haben die Fähigkeit, den verborgenen Gewinn, der in nahezu jeder Schwierigkeit steckt, zu entdecken. Für Sie ist das Leben ein Trainingsfeld, ein Lernfeld für Erfahrungen. […]
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