Lehre: Karriere-Sprungbrett im Tourismus

Lehre: Karriere-Sprungbrett im Tourismus

War die Lehre vor wenigen Jahren noch als Modell ohne Zukunft abgeschrieben, steht der Stellenwert einer fundierten Ausbildung als Basis für eine langfristige Karriere heute außer Zweifel. Dringend gefordert wird von der Branche allerdings eine Reform der Berufsbilder. Eine praxisorientierte Zusatzausbildung kann so die Karrierechance noch deutlich erhöhen. „Eine fachliche Ausbildung ist das Um und Auf im Tourismus: Wer es in unserer Branche weit bringen will, muss auf Zack sein – ohne Praxis geht da gar nichts. Das macht die Lehre zur idealen Ausgangsbasis für die Karriere“, erklärt Alexander Ipp, Vizepräsident der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV) zum Tag der Lehre 2010. Jeder zweite Chef eines kleinen oder mittleren Betriebs hat seine Laufbahn als Lehrling gestartet.

Jobgarant Lehre
Die Lehre ist auch der beste Jobgarant: Die Arbeitslosenquote der Lehrabsolventen lag im vergangenen Quartal mit 3,5 % deutlich unter der Gesamtquote von 4,4 %. „In klassischen Lehrberufen werden die meisten Mitarbeiter gesucht“, verweist Ipp auf Daten des Arbeitsmarktservice: Der meistgesuchte Beruf Österreichs war im ersten Halbjahr 2010 mit deutlichem Abstand der Beruf des Kellners, an vierter Stelle der Beruf des Kochs.

ÖHV fordert Aktualisierung der Lehrpläne
Einen dringenden Appell richtet Ipp an die Sozialpartner: „Wir wünschen uns mehr Engagement vor und nach dem Tag der Lehre. Denn die Ausbildungsinhalte für die Fachkräfte von morgen sind heillos veraltet. Wenn wir die Jugend in unseren Betrieben wollen, müssen wir ihnen zeitgemäße Berufsbilder bieten.“ Im Lehrplan des Hotel- und Gastgewerbeassistenten nehmen Faxgeräte mehr Platz ein als Online-Buchung und Hotelbewertungsplattformen zusammen. Auf die Eigeninitiative von Lehrern zu setzen, die ihren Unterricht zeitgemäßer gestalten wollen, sei zu wenig. Die Branche und die Lehrlinge brauchen Berufsbilder, die noch in Jahren funktionieren. Das Berufsbild für Rezeptionisten als international tätiger Hightech- und Online-Profi mit hoher Verantwortung wäre so eines, das 300 Jobs mit Zukunft bringen würde. Die ÖHV hat es ausgearbeitet, doch die Sozialpartner bremsen. Das schadet Betrieben und verhindert Karrieren. Der Systemgastronom dagegen wurde in wenigen Tagen aus dem Boden gestampft: „Da wollte man einem multinationalen Konzern Gutes tun. So einen Einsatz würden sich die KMU in der Hotellerie und ihre Mitarbeiter auch wünschen“, so Ipp.

ÖHV-Lehrlingsakademie: Die ersten Karriereschritte spielend meistern
Klar ist, dass Jugendliche bei der Berufswahl auf Sicherheit, Karrierechancen und ein attraktives Umfeld achten: „Das ist heute viel wichtiger als früher. Wer das anbietet, sollte es auch hervorstreichen, wenn er offene Stellen besetzen will“, so Ipp. Jugendliche, die eine internationale Laufbahn anpeilen, sind im Tourismus richtig. Eine Zusatzausbildung wie die ÖHV-Lehrlingsakademie ist hilft dabei. In zwei Blöcken zu vier Tagen stehen Persönlichkeitsentwicklung, Kommunikations- und Verkaufstechniken und ein Intensivkurs im Auftreten sowie Beschwerde- und Konfliktmanagement auf dem Programm. Ergänzt wird das durch kulinarische und technische Trends sowie durch Talks mit absoluten Branchenstars. „Wer sein Berufsschul-Wissen und die Erfahrung aus der Praxis um dieses Know-how ergänzt, legt seinen Kollegen ganz schön etwas vor. Die ersten Schritte auf der Karriereleiter sind damit ein Kinderspiel. Und diese Schritte sind es, die über den weiteren Karriereverlauf entscheiden“, berichtet Ipp aus der Praxis. Dieser Erfahrung bildet die Basis der ÖHV-Lehrlingsakademie: „Wir wissen, was der Chef verlangt – und dieses Wissen geben bei uns die Besten der Branche weiter. Genau das macht die ÖHV-Lehrlingsakademie zum besten Sprungbrett in die Chefetage“, so Ipp.

Salzburg, Burgenland und NÖ unterstützen ÖHV-Lehrlingsakademie
Das Feedback der Absolventen bestätigt, dass sie auf das richtige Pferd setzen: „In der Lehrlings-Akademie habe ich viel dazugelernt. Vor allem, dass meine Ausbildung wirklich schön ist“, resümiert Bernadette Janotka, die in der Hollmann Beletage, Wien, zur Hotel- und Gastgewerbeassistentin ausgebildet wird. „Ich habe viel gelernt und weiß jetzt, dass ich auf jeden Fall den richtigen Beruf gewählt habe“, schlägt Ramona Wimmer, Hotel- und Gastgewerbeassistentin im Hotel Gasthof Mitteregger, Kaprun, in die gleiche Kerbe.

Termine
11. – 14. April 2011 und 17. – 20. Oktober 2011;
Voranmeldungen: margot.leitner@oehv.at; www.oehv.at/lehrlingsakademie