Universitätslehrgang Kulturmanagement: Kultur noch besser managen lernen

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Universitätslehrgang Kulturmanagement startet wieder im Oktober am IKM.

Mit rund 154.200 Beschäftigten und 21,9 Milliarden Euro Jahresumsatz ist die Kreativwirtschaft ein wichtiges Standbein der österreichischen Gesamtwirtschaft.

Dipl.-Heil.Päd. (FH) Katharina Pfennigstorf, Leiterin des im Oktober erneut startenden Universitätslehrgangs Kulturmanagement am Institut für Kulturmanagement und Gender Studies (IKM).„Kunst darf ihre Rechtfertigung aber niemals aus ihrer Rentabilität beziehen. Es wäre fatal, das Berufsbild der Kulturmanagerin oder des Kulturmanagers auf kaufmännische Qualitäten zu reduzieren“, betont Dipl.-Heil.Päd. (FH) Katharina Pfennigstorf, Leiterin des im Oktober erneut startenden Universitätslehrgangs Kulturmanagement am Institut für Kulturmanagement und Gender Studies (IKM). Ganz bewusst hat man deshalb das IKM, das heute zu den etabliertesten Instituten Europas in diesem Breich zählt, bereits vor mehr als vier Jahrzehnten an einer Kunsthochschule, der heutigen Universität für Musik und darstellende Kunst Wien (mdw) angesiedelt.

VermittlerInnen zwischen den Welten

Pfennigstorf definiert das herausfordernde Berufsbild von KulturmanagerInnen „als ErmöglicherInnen und MitgestalterInnen, die verantwortungsvoll im Dialog zwischen Welten vermitteln – zwischen künstlerischem Anspruch, wirtschaftlichen und politischen Gegebenheiten sowie gesellschaftlichem Umfeld“ und unterstreicht damit einmal mehr die Notwendigkeit der Weiterbildung.
Die Lehrgangsleiterin konstatiert weiters, dass es sich dabei unbedingt um ein „Miteinander auf gleicher Ebene“ handeln muss.

Inter- und transdisziplinärer Ansatz

Im Fokus des Weiterbildungsstudiums steht das interdisziplinäre wissenschaftliche Fundament, das kultur- und wirtschaftswissenschaftliche Theorien und Managementkompetenzen verbindet. „Wir verzichten bewusst auf Spezialisierung in einzelnen Kunstsparten, um das umfangreiche Spektrum kulturellen Schaffens und kulturmanagerialen Tuns zeigen zu können. Inter- und transdisziplinäres Arbeiten ist im Kulturbetrieb inzwischen einfach state of the art“, erläutert Pfennigstorf den interdisziplinären Ansatz am IKM.

Theorie, Reflexion und Netzwerken

Im viersemestrigen, berufsbegleitenden Universitätslehrgang werden in fünf eng miteinander verschränkten Modulen neben kulturwissenschaftlichen und rechtlichen Aspekten betriebswirtschaftliches Know-how sowie Soft-Skills im Management vermittelt – mit intensiver Theoriereflexion und starker Praxisorientierung.

So ermöglicht beispielsweise das Arbeiten an einem selbst gewählten oder vorgeschlagenen Projekt einen engen Kontakt zu und wertvollen Einblick in die Arbeit renommierter österreichischer Kulturbetriebe sowie der Freien Szene und damit den Ausbau des persönlichen Netzwerks. „Das bedeutet für unsere TeilnehmerInnen einen enormen Mehrwert“, weiß Pfennigstorf. Viele IKM-Studierende sind bereits im Kulturbereich tätig und suchen nach ergänzendem Fachwissen, Reflexionsmöglichkeiten und spartenübergreifender Vernetzung.

Laufende Evaluation

Um den Veränderungen der Zeit wie beispielsweise dem starken Einfluss von Sozialen Medien, der Wichtigkeit von Audience Development und der Rolle von Change Management bestmöglich Rechnung tragen zu können, wird der Lehrplan laufend evaluiert.
So gab es erst im vergangenen Jahr eine umfangreiche Reform des Curriculums, bei der die Bereiche der Kunst-Sparten sowie der Kultur stärker gebündelt und verschränkt und um die explizite Beschäftigung mit dem Publikum ergänzt wurden. Leicht überarbeitet wurden in diesem Zusammenhang außerdem die Module Recht und Soft Skills im Management, hinzugekommen sind studienerleichternde Angebote wie Schreibwerkstätten.

Erfolgreiche AbsolventInnen im In- und Ausland

Die hohe Weiterempfehlungsrate und die lange Liste erfolgreicher ehemaliger TeilnehmerInnen in Führungspositionen in den unterschiedlichsten Kulturbetrieben im In- und Ausland bestätigen das Lehrgangskonzept: Andrea Bina, Leiterin des NORDICO Stadtmuseum Linz, Gerda Forster, Leiterin der Abteilung Städtische Kulturentwicklung Stadt Linz, Andrea Jungmann, Geschäftsführerin von Sotheby´s Österreich, Christian Kircher, Geschäftsführer der Bundestheater-Holding, Michael Wimmer, Direktor von EDUCULT, Sven Hartberger, Intendant des Klangforum Wien, David Müllner, Leiter der Tonabteilung am Burgtheater und viele mehr.

Der IKM-Universitätslehrgang schließt mit einem „Master of Advanced Studies (Kulturmanagement)“ ab. Die Kosten betragen 2.150 Euro pro Semester, maximal 24 Studierende werden zugelassen.

Bewerbungen sind bis 15. Mai über mdwOnline möglich.

Weitere Informationen unter www.mdw.ac.at, ikm@mdw.ac.at oder +43 1 71155 DW3411.

Ein Lehrgangs-Porträt des Videokünstlers Florian Tanzer erlaubt einen Blick hinter die Kulissen: http://www.mdw.ac.at/mdwMediathek/ikm-lehrgang/ 

Zeichnung: © Mathias Jan Daxner