Rund 200 Lehrveranstaltungen werden an den FHWien-Studiengängen der WKW bereits mit Unterstützung von E-Learning-Elementen abgehalten. Im Sommersemester werden es bereits 800 sein. Ein umfassendes Schulungssystem sorgt dafür, dass sowohl Studierende als auch Lehrende rasch und mühelos mit der Open-Source-Software MOODLE arbeiten können.
Seit knapp zwei Jahren wird an den FHWien-Studiengängen der WKW die Lernplattform entwickelt und umgesetzt. Damit wurde eine weitere Möglichkeit eröffnet, wie didaktisches Wissen unterschiedlich vermittelt werden kann. „E-Learning wird unsere Lehrveranstaltungen im Haus nicht ersetzen. Es soll vielmehr den Lernprozess aktiv unterstützen und den unterschiedlichen Anforderungen von Lehrenden und Studierenden entgegen kommen“, so Mag. Beate Huber, Leiterin des Kompetenzzentrums E-Learning.
Markentagebücher im WIKI-Style
Die Möglichkeiten des unterstützenden E-Learnings sind umfassend: je nach Nutzen für die jeweilige Lehrveranstaltung reichen die Möglichkeiten von Dokumentenordnern bis hin zu Diskussionsforen, Aufgaben direkt im MOODLE erarbeiten bis hin zu projektbezogenen WIKI-Seiten. So konzipierte FH-Doz. Dkfm. Karin Lehmann einen Teil ihrer Lehrveranstaltung „Marke und Markenmanagement 1“ im MOODLE und trug den Studierenden auf, so genannte Marken-WIKIS zu erstellen. Dabei handelte es sich um Tagebücher, in denen die Studierenden Theorieteile auf selbst gewählte aktuelle Marken übertragen mussten.
Darüber hinaus kommentierten die Studierenden gegenseitig ihre Markentagebücher im MOODLE, was zu einem konstruktiven Austausch zum Thema Marke und Markenmanagement führte. „Das Ausmaß der Auseinandersetzung mit der Theorie war durch das MOODLE-Involvement insgesamt deutlich höher und dadurch die Nachhaltigkeit des Gelernten sicher größer als nur durch Prüfungslernen. Die Vorlesung wurde lebendiger, E-Learning macht Spaß!“ resümiert Lehmann.
Das MOODLE-Fieber an den FHWien-Studiengängen der WKW
An den FHWien-Studiengängen der WKW brach ein regelrechtes MOODLE-Fieber aus. Durch seine einfache Bedienung sorgte MOODLE mit den unterschiedlichen Tools für einen wahren Boom: „Eigentlich war geplant im Studienjahr 2008/2009 gerade mal 20 Lehrveranstaltungen MOODLE-gestützt anzubieten. Tatsächlich sind es bereits 200 Veranstaltungen, deren Präsenzunterricht durch MOODLE unterstützt wird“, freut sich Huber.
Bevor ein MOODLE-Modul den Lehrenden weiterempfohlen wird, testen die ExpertInnen des Kompetenzzentrums den Nutzen und die Einsatzmöglichkeiten. Daher sind die Module Diskussionsforum, Aufgaben anlegen, Wiki, Chat, Glossar, Umfrage und Workshop keine elektronischen Spielereien sondern bereits darauf geprüft, wie sie die unterschiedlichen Lehrveranstaltungen in welchem Ausmaß unterstützen können. Das Kompetenzzentrum E-Learning wird durch eine Förderung der MA27 der Stadt Wien unterstützt.