Die Nationalagentur prämiert jedes Jahr erfolgreiche eTwinning-Projekte österreichischer Schulen und Kindergärten. Dieses Jahr wurden drei Schulen im Rahmen des Comenius-Projekttages am Khevenhüller Gymnasium in Linz prämiert. Die öffentliche Volksschule in der Wichtelgasse (Wien) wurde für ihr Projekt Mathletics ausgezeichnet. Schulen aus Bulgarien, Großbritannien, Italien und Polen arbeiteten an dem Projekt mit. Ziel des Projekts war es, Mathematik in andere Lernfelder – insbesondere künstlerische Aktivitäten – zu integrieren und so interdisziplinäres Lernen zu fördern.
Die Allgemeine Sonderschule/das Sonderpädagogische Zentrum Scheibbs (Niederösterreich) erforschte gemeinsam mit vier anderen Schulen aus Deutschland, Estland und Frankreich die Produktion von Trickfilmen. Im Rahmen des nun ausgezeichneten Projekts Tricky wird auch ein gemeinsamer Trickfilm produziert. Triple AAA – All About Apples hieß das dritte prämierte Projekt an dem die Neue Mittelschule Haiming (Tirol) mit Schulen aus Bulgarien, Deutschland, Estland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Spanien und Zypern gemeinsam arbeitete. Die Schulen befassten sich mit dem Thema Apfel – vom Anbau über Verarbeitung und Vermarktung bis hin zum Apfel in der Kunst oder in der Kosmetikindustrie. Alle drei Schulen haben auch das eTwinning-Qualitätssiegel verliehen bekommen.
Auch die Gastgeberschule, das Khevenhüller Gymnasium, durfte sich über die Auszeichnung mit dem eTwinning-Qualitätssiegel freuen. Weitere drei Schulen, die Volksschule Schönngasse (Wien), die Volksschule Oberwart (Burgenland) und die Volksschule Grubergasse (Wien) bekommen ebenfalls das eTwinning-Qualitätssiegel.
Comenius und eTwinning
eTwinning ist eine Aktion des EU-Programms Comenius, das Bildungs- und Mobilitätsprojekte für die Bereiche Kindergarten und Schule koordiniert und Teil des Programms für lebenslanges Lernen ist. Das Herzstück von eTwinning ist eine Internetplattform, über die PädagogInnen und SchülerInnen auf einfache Weise zusammenarbeiten können. Mindestens zwei Schulen gehen dabei eine Partnerschaft ein und arbeiten über die Plattform an gemeinsamen Projekten. Neben der inhaltlichen Arbeit fördert die Plattform die Kommunikation und den Umgang mit modernen Kommunikations- und Informationstechnologien. Im Schuljahr 2012/13 haben sich mehr als 220 neue LehrerInnen aus Österreich bei eTwinning registriert. Mehr als 100 eTwinning-Projekte wurden mit österreichischer Beteiligung durchgeführt. An den Projekten können alle Schultypen teilhaben.
Mit Erasmus+ in die Zukunft
Erasmus+ ist der Nachfolger des Programms für lebenslanges Lernen für Jugend, Bildung und Sport von 2014 bis 2020. Bereits seit März dieses Jahres ist es möglich, über eTwinning mit Schulen aus Armenien, Aserbaidschan, Georgien, Moldawien, der Ukraine und Tunesien zu kooperieren. War das Programm für lebenslanges Lernen (2007 bis 2013) mit einigen Ausnahmen auf die EU-Mitgliedsstaaten sowie die EFTA- und EWR-Länder, Kroatien, die Türkei und Schweiz ausgerichtet, so wird Erasmus+ vermehrt Kooperationen mit Drittstaaten fördern. Für den Bereich Schule werden bewährte Aktivitäten wie Schulpartnerschaften und Mobilitätsprojekte fortgeführt. Verstärkt wird die Mobilität für Lehrkräfte. Kooperationsformen (wie Schulpartnerschaften, Regio-Partnerschaften) werden ergänzt durch eine Zusammenarbeit über die Bildungsstufen hinaus.
Info zu den eTwinning-Projekten finden Sie unter www.oead.at/aktuelles
Links zum Thema
www.etwinning.at
www.etwinning.net
www.lebenslanges-lernen.at/comenius
Foto: OeAD-GmbH/APA-Fotoservice/Kerschbaummayr