Die Lust am Schreiben wecken

Schreibzentrum der FH Wien

Wissenschaftliches Schreiben unterscheidet sich deutlich von anderen schriftlichen Ausdrucksformen. Meist kommen Studierende erst am Beginn ihrer Hochschullaufbahn mit wissenschaftlichen Arbeitsweisen und Textformen in Berührung. Darüber hinaus stellen die rund 600 Bachelor– und Master-Arbeiten, die jedes Jahr an der FHWien der WKW verfasst werden, sowohl für die Studierenden als auch für die zuständigen Betreuerinnen und Betreuer eine große zeitliche und organisatorische Herausforderung dar.

Die Lust am Schreiben wecken
„Unser Schreibzentrum kommuniziert ganz klar, dass es sich beim Schreiben generell und beim wissenschaftlichen Schreiben im Besonderen um ein erlernbares Handwerk handelt, das sich jede und jeder – mit etwas Unterstützung – aneignen kann. Es soll die Lust am Schreiben wecken und den Studierenden vermitteln, dass Schreiben Spaß macht“, erklärt Veronika Lang, wissenschaftliche Leiterin des Schreibzentrums.

Das Schreibzentrum als Kompetenz- und Fördereinrichtung
„Unsere Hauptaufgabe besteht darin, Studierenden Hilfestellung beim wissenschaftlichen Arbeiten zu bieten. Wir wollen sie zur kreativen Auseinandersetzung mit wissenschaftlichen Texten motivieren, und beim Abbau von Schreibblockaden unterstützen“, erklärt Regina Mücke (Leiterin des Schreibzentrums). Im Fall von persönlichen Problemen gibt es Tipps für professionelle Beratungseinrichtungen. Damit soll unter anderem die Drop-Out-Quote aufgrund von nicht abgegebenen Abschlussarbeiten reduziert werden. Weitere Schwerpunkte werden das korrekte Gendern von Texten, die Sensibilisierung auf das geistige Eigentum anderer Autorinnen und Autoren und das Verhindern von Plagiaten sein. Schließlich wird das Zentrum auch im Bereich der Schreibdidaktik forschen.

Chancengleichheit fördern
Ganz besonders wird das Schreibzentrum Studierende mit speziellen Herausforderungen unterstützen. Dazu gehören Studierende mit Deutsch als Zweit- oder Fremdsprache, Studierende mit nicht traditionellem Hochschulzugang (z.B. mit Lehrabschluss und bestandener Studienberechtigungsprüfung), ältere und berufsbegleitend Studierende und natürlich Frauen, die als wissenschaftlicher Nachwuchs speziell gefördert werden sollen. Damit nimmt das Schreibzentrum eine wesentliche gesellschaftliche Integrationsfunktion war.

Das Schreibzentrum an der FHWien der WKW wird gefördert durch die Magistratsabteilung 23 der Stadt Wien und ist das erste Kompetenzzentrum dieser Art in der Bundeshauptstadt und das zweite in Österreich. Die Alpen-Adria-Universität Klagenfurt hat ihr SchreibCenter bereits 2004 ins Leben gerufen. Schreibzentren kommen ursprünglich aus dem anglo-amerikanischen Hochschulraum, wo sie zum guten akademischen Standard gehören.

Link zum Thema
www.fh-wien.ac.at

Fotocredit: iStockphoto

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