Amicus Award für soziale Schulprojekte vergeben

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Amicus Award – v.l.n.r.: Konstantin Papanikolaou, Sophie-Chantal Walther, Anna Kappel: Einige der SchülerInnen stehen stellvertretend für die Sieger-Projekte „Noi ajutăm!“, „Bäckerei in Afrika“, „Barrierefrei“ und „Gesichter der Armut“. Und Hofrat Mag. Karl Brechelmacher, Direktor der Vienna Business School Akademiestraße, erhielt ebenfalls einen „Ehren-Amicus“ für sein langjähriges Engagement im sozialen Bereich. FOTO: © Harald Klemm

Ende April wurden an der Vienna Business School Akademiestraße bereits zum 15. Mal die „Amicus Awards“ für herausragende soziale Projekte der SchülerInnen vergeben. Passend zum Reformationsjahr lautete heuer das Motto „Reform the world“. Es wurden die drei besten aus insgesamt 11 Projekten prämiert. Die Vienna Business School Akademiestraße ist die älteste Handelsakademie Österreichs und engagiert sich immer wieder für soziale Belange. Direktor Hofrat Mag. Karl Brechelmacher wurde für sein langjähriges soziales Engagement mit dem „Ehren-Amicus“ ausgezeichnet.

Amicus Award: Das sind die Siegerprojekte

Als gleichwertige Siegerprojekte, die alle drei jeweils mit einer bronzenen Amicus-Statue ausgezeichnet wurden, gingen folgende drei Projekte hervor:

  • Die Projektgruppe „Noi ajutăm!“ hilft Kindern eines Waisenhauses sowie einem Tierheim in Rumänien. Kleidung, Tische und Schuhe für die Kinder sowie Tierfutter für das Tierschutzheim wurden gespendet und von einer Schülerin persönlich nach Rumänien gebracht. (Projekt der Klasse 1AK)
  • Das Projektteam von „Bäckerei in Afrika“ setzte sich dafür ein, dass das Gebäude einer neuen Bäckerei im Kongo gebaut werden konnte. Nächstes Ziel des Projekts: die Einrichtung der Bäckerei. (Projekt der Klasse 1BK)
  • Bei „Barrierefrei“ organisierten SchülerInnen eine Stephansdomführung für eine Integrationsklasse und ein Faschingsfest für eine Sonderschulklasse einer Partnerschule (Projekt der Klasse 3DK)

Amicus Award des Publikums

Der Amicus Award des Publikums ging heuer ex aequo an „Bäckerei in Afrika“ sowie an das folgende Projekt:

  • Bei „Gesichter der Armut“ wurden Obdachlose in Wien kontaktiert und die SchülerInnen halfen durch Bekleidung, Weihnachtsgeschenke und Essen – sie bekochten die Obdachlosen auch selbst. (Klasse 2BK)

Folgende weitere acht Sozialprojekte der SchülerInnen nahmen am Amicus Award teil:

  • Bei „SOS – wir spielen!“ unternahm die Projektgruppe sportliche Aktivitäten, eine Fahrradtour und Spielenachmittage mit Kindern aus zwei SOS Kinderdörfern in Wien und Niederösterreich. (Klasse 1DK)
  • Zu Gast bei VinziRast“ organisierte über 120 Weihnachtspakete und eine Großspende Tierfutter für diese Notschlafstelle – der einzigen in Wien, in der Tiere erlaubt sind. (Projekt der Klasse 1EK)
  • S.EC.MO.“ steht für „Social-ecological-movies“. Dabei drehten die SchülerInnen mehrere Stop-Motion-Filme, griffen dabei ökologische Themen auf und luden eine Schülergruppe aus Polen zur Präsentation der Filme und zum Wissensaustausch ein. (Projekt der Klasse 2AK)
  • Bei „Generationenwald“ initiierten die SchülerInnen zwei Feiern zum Thema Wald im Mutter-Kind-Heim der Caritas Socialis, wobei Bäume im Naturpark Purkersdorf gepflanzt wurden. (Projekt der Klasse 2DK)
  • Fokus Familie“ hilft einer von Armut und Obdachlosigkeit betroffenen Familie. (Klasse 3BK)
  • Das langjährige Projekt „Freundschaft verbindet“ ermöglicht es bisher 18 afrikanischen Kindern aus dem Slum Mathare, eine Schule zu besuchen und in einem Internat zu wohnen. Heuer hat die Projektgruppe einen Film gedreht, um ihnen die Freunde aus Wien, die dieses Projekt unterstützen, näherzubringen. (Die Klasse 2EK betreibt das Projekt gemeinsam mit der Integrativen Schule Hernals, der Pfarre Sühnekirche und dem Verein Panairobi.)
  • Bei „Hilferuf aus Ecuador“ wurde eine Schule in der Stadt Manta durch eine Spendenaktion finanziell unterstützt, um beim Aufbau nach dem Erdbeben im April 2016 zu helfen (Projekt der Klasse 1VKB)

KommR Helmut Schramm, Präsident des Schulerhalters Fonds der Wiener Kaufmannschaft, betonte die besondere Bedeutung des Amicus Awards an der VBS Akademiestraße unter der Projektleitung des Religionsprofessors Dr. Piotr Kubiak: „Neben der umfangreichen wirtschaftsorientierten Ausbildung begrüßen wir an allen sechs Standorten der Vienna Business School auch das soziale Engagement unserer Schülerinnen und Schüler. Die Idee des Amicus Awards wurde vor vierzehn Jahren an der VBS Akademiestraße geboren, um der nachhaltigen Beschäftigung mit sozialen Themen einen besonderen Rahmen zu geben. Es geht hier nicht um bloßes Spendensammeln, sondern um echtes Engagement für unsere Mitmenschen und besseres Verständnis für soziale Zusammenhänge in Wirtschaft und Gesellschaft.“

Soziales Engagement an der Vienna Business School Akademiestraße

„Für die Statue, die die besten Sozialprojekte auszeichnet, haben wir den Namen Amicus ausgesucht. Amicus bedeutet Freund. So erlebe ich die Schülerinnen und Schüler: als engagierte junge Menschen, die den Schwachen und Bedürftigen ihre Freundschaft anbieten“, erklärt Dr. Piotr Kubiak, der als Lehrer den Amicus Award an der Vienna Business School initiierte und seit vielen Jahren mit großem Engagement begleitet: „Für mich sind die schönsten Erlebnisse die Früchte der Projekte, wie der Bau eines Brunnens in Afrika oder die Ausstattung eines Kinderheimes in Rumänien. Als Religionslehrer freut mich aber auch, dass Schülerinnen und Schüler, die nicht am Religionsunterricht teilnehmen, sich spontan melden, bei unseren Projekten monatelang mitmachen. Studenten kommen Jahre nach der Matura und unterstützen aktiv unsere Projekte oder den Amicus Award“, so Kubiak.

Soziales Engagement hat einen hohen Stellenwert an der Vienna Business School Akademiestraße: So wird jährlich nicht nur der Amicus Award für herausragende soziale Schulprojekte vergeben. Auch das prämierte Entwicklungshilfe-Projekt „Freundschaft verbindet“, das SchülerInnen und PädagogInnen durchführen, ist ein Beispiel für die vielfältigen sozialen Aktivitäten der Schule. „Der Amicus Award und weitere soziale Initiativen zeigen, dass trotz des Wirtschaftsalltags an unserer Schule die Menschlichkeit großgeschrieben wird. Unsere Schülerinnen und Schüler leisten damit einen Beitrag, unsere Gesellschaft zum Guten zu verändern und erwerben gleichzeitig wichtige soziale Kompetenzen“, erklärt Direktor Hofrat Mag. Karl Brechelmacher, dessen Schule für das langjährige soziale Engagement sogar als PILGRIM-Institution zertifiziert wurde.