Flexibles Arbeiten ist in westeuropäischen Ländern immer öfter die Norm. In England ist das flexible Arbeiten bei 64% der befragten Unternehmen bereits seit über einem Jahr eingeführt. In Deutschland trifft dies auf 57% und in den Niederlanden auf 48% zu. Belgien liegt mit 38% weiter zurück, holt derzeit aber auf. In Belgien gibt es die meisten Unternehmen, die derzeit in der Einführungsphase sind. Das sind die Ergebnisse der internationalen Umfrage “Flexibles Arbeiten 2013“ von BakkerElkhuizen, Spezialist für Arbeitsplatzeinrichtung, unter gut 400 HR-Professionals aus Deutschland, England, den Niederlanden und Belgien.
Niederlande fokussiert auf Kosteneffizienz
Unternehmen in Deutschland, Belgien und England haben das flexible Arbeiten vor allem mit Blick auf das Personal eingeführt. In den Niederlanden ist die wichtigste Triebfeder dagegen die Einsparung von Kosten bei Gebäuden, Unterkunft und Arbeitsplätzen. In Deutschland sind „größere Mitarbeiterzufriedenheit“ und „Änderungen in der externen Umgebung“ die wichtigsten Gründe für die Einführung des flexiblen Arbeitens. In Belgien und England möchten Unternehmen mit dem flexiblen Arbeiten den Wünschen des Personals entgegenkommen.
HR hat entscheidende Rolle in England
In den Niederlanden und Belgien wird die Rolle von HR bei der Einführung des flexiblen Arbeitens vor allem als „beratend“ eingestuft, obwohl in beiden Ländern auch mehr als ein Viertel der Befragten sie als Kombination aus entscheidend, beratend und ausführend beschreiben. In Flandern alleine sagen dies sogar 39%. In Deutschland werden die beiden Möglichkeiten „Kombination aus entscheidend, beratend und ausführend“ und „entscheidend“ von 45% angegeben. In England hat die HR-Abteilung mit 48% am häufigsten eine entscheidende Rolle bei der Einführung des flexiblen Arbeitens.
80% der deutschen Unternehmen haben feste Arbeitsplätze
Die angebotenen Arbeitsplatzkonzepte (fest, mobil, flexibel, zu Hause) variieren stark pro Land. So arbeiten 80% der deutschen Unternehmen nach wie vor mit festen Arbeitsplätzen. In den anderen Ländern liegt dieser Anteil bedeutend niedriger: in Belgien sind es 55%, in England 48%, und in den Niederlanden 46%. Was die flexiblen Arbeitsplätze angeht, sind die Niederlande mit 80% die Spitzenreiter gefolgt von England mit 58%. In Wallonien ist der Anteil der Unternehmen, die flexible Arbeitsplätze anbieten, am geringsten (28%). Auch Flandern (53%) und Deutschland (41%) hinken noch hinterher. In allen Ländern unterstützen über 50% der Unternehmen die Mitarbeiter im Hinblick auf den mobilen Arbeitsplatz. Die Ergebnisse für Heimarbeitsplätze (home office) sind überraschend. Viele Unternehmen in den Niederlanden, Belgien und Deutschland haben kaum Einblick in die Qualität der häuslichen Arbeitsplätze ihrer Mitarbeiter. In England dagegen haben die Personaler einen guten Einblick, da dort Hausbesuche (home visits) durchgeführt werden; 57% der HR-Professionals beurteilen englische Heimarbeitsplätze(home office) als „ausreichend“ oder „gut“.
Belgien Schlusslicht beim Anbieten von Zubehör zum flexiblen Arbeiten
HR-Professionals aus allen Ländern geben an, dass sie die Mitarbeiter beim flexiblen Arbeiten gut unterstützen. Die Niederlande sind Spitzenreiter, sowohl was das Angebot an Schulungen und Trainings (93%) angeht, als auch hinsichtlich des Angebots an Zubehör zum komfortablen und effizienten Arbeiten mit Computer, Notebook und Tablet (86%). In Deutschland wird am wenigsten in Schulungen und Trainings investiert (55%), während Belgien (78%) und England (77%) im Mittelfeld liegen. Was das Zubehör zum flexiblen Arbeiten angeht, bleibt Belgien (58%) dagegen hinter Deutschland zurück, während Deutschland (68%) und England (70%) wieder dichter an den Niederlanden dran sind. Das bedeutet, dass im Bereich des effizienten und komfortablen Arbeitens vor allem in Belgien noch viel Verbesserung möglich ist. Und nicht nur dort, denn Komfort und Effizienz sind 87% der HR-Professionals zufolge wesentliche Voraussetzungen für das Gelingen des flexiblen Arbeitens.
Über die Umfrage
Die Umfrage wurde vom Kommunikations- & Analysebüro Beklijf aus Amsterdam in Zusammenarbeit mit folgenden führenden HR-Medienpartnern durchgeführt: Personnel Today (England), Health@Work (Deutschand), People Sphere (Belgien) und PWdeGids (Niederlande).
Mehr Infos zum Thema unter www.bakkerelkhuizen.de/internationale-umfrage-flexibles-arbeiten
Foto: iStockphoto