Neustart für Ihre guten Vorsätze – so wird 2022 trotz des holprigen Starts zum Jahr Ihrer Transformation!

vorsaetze

Für das Jahr 2022 hoffen wir alle wieder auf mehr Freiheiten – ohne Lockdown und Einschränkungen. Doch wie sieht es mit Ihren persönlichen Vorsätzen aus, die Sie ab dem 1.1. umsetzen wollten? Weniger Schokolade naschen, endlich mit dem Rauchen aufhören, regelmäßig Sport machen: Das ist alles leichter gesagt als getan. Aber es gibt Hilfe.

Arbeiten Sie nicht gegen Ihr Gehirn

„Die meisten Neustarts scheitern, weil die Menschen gegen und nicht mit ihrem Gehirn arbeiten”, sagt Dr. Maria Hoffacker, Gehirnforscherin und externe Lehrbeauftragte für Biologische Psychologie im Studiengang Psychologie (B.Sc.) an der Hochschule Fresenius in Berlin. Das Gehirn merkt „Sie oder er will das jetzt wirklich!“, so die Expertin. Also lohne es sich, Energie reinzustecken. Denn das Gelernte verfestigt sich so und je emotionaler und bildlicher unsere Gedanken aufgeladen sind, umso stärker werden auch die Nervenbahnen.

Notieren Sie Ihre Vorsätze handschriftlich

Das Gehirn arbeite wie ein Computer, so die Gehirnforscherin. „Der erste Schritt ist also, sich zu fragen: „Was will ich nicht mehr tun? Was kann ich weglassen, um Platz zu schaffen?“ Das heißt – um beim Bild des Computers zu bleiben – ich muss meinen Computer aufräumen, Programme schließen oder löschen. Das sollte ich mir vorab genau überlegen und aufschreiben.” Denn wer seine Pläne aufschreibt, festigt sich seine Vorhaben durch das Schreiben mit der Hand.

Dr. Maria Hoffacker: „Im nächsten Schritt sollten wir uns darüber klar werden, was wir wollen. Wie bereits angesprochen, braucht das Gehirn Bilder. Daher sollen wir uns ein starkes Motivationsbild suchen und dies mit all unseren Sinnen erfassen. Was sehe ich, wenn ich zum Beispiel in einem neuen Job bin? Was tue ich konkret? Wie fühlt es sich an? Rieche oder schmecke ich dabei etwas? Auch auf positive Emotionen reagiert das Gehirn.”

Transformation dauert: Bleiben Sie mindestens 40 Tage dran

Wichtig bei Neuanfängen ist auch die Zeit, die man sich nehmen sollte, um Neues im Gehirn festigen zu können – und das könne bis zu 40 Tage dauern, so Dr. Hoffacker. Konkret bedeutet das: „Bleiben Sie dran!“ Dr. Maria Hoffacker: „Hier empfehle ich, einen Aktionsplan zu erstellen – mit mindestens einer Handlung pro Tag, die mich meinem Ziel näherbringt. Einmal in der Woche sollten wir diesen Plan anpassen und uns neu motivieren. Häufig merken wir, dass wir zu Beginn einer neuen Tätigkeit schnell Fortschritte machen. Dann stagniert es plötzlich. Das ist typisch für Lernprozesse.”

Deshalb erfordere der Neustart der eigenen Vorsätze viel Durchhaltevermögen. „Aber es lohnt sich: Denn nach dem Plateau folgt der exponentielle Sprung ins Ziel.”