Der Smalltalk ist nicht zu unterschätzen. Wer ihn beherrscht, findet auch den Einstieg in das große Gespräch. Probieren Sie es aus. Eine Serie von Netzwerk-Spezialistin Dr. Magda Bleckmann.
Smalltalk: Vorbereitung ist alles
Small Talk richtig zu betreiben, ist eine Kunst für sich. Um Ihnen den Weg zum Knüpfen von Kontakten zu erleichtern, habe ich hier vier Tipps für Sie zusammengefasst. Denn: Vorbereitung ist alles.
Kann man sich auf einen anstehenden Business Small Talk bei Abendveranstaltungen, Konferenzen, Meetings vorbereiten?
Natürlich können Sie sich vorbereiten. Sie können überlegen, welche Zielgruppe anwesend sein wird. Sie können sich überlegen, mit wem Sie in Kontakt kommen wollen. Sie können zum Beispiel die Referenten oder andere Teilnehmer googeln – und überlegen, welche Fragen Sie diesen Personen stellen können. Sie finden sicher den einen oder anderen Artikel und schon haben Sie einen Anknüpfungspunkt. Wer von uns liebt es denn nicht, auf Erfolge angesprochen zu werden?
– Wenn ja: Wie?
– Wenn nein: Warum nicht?
Was sind die größten Fehler beim vermeintlich ungezwungenen Gespräch im Business-Kontext?
Aufdringlich zu sein und zu viel zu reden. Genauso aber nichts von sich selber preiszugeben und viele Fragen zu stellen. Wichtig ist, ein Mittelmaß zu finden, so dass es wie beim Ping Pong mit Fragen und Antworten hin und her geht – bis Sie ein gemeinsames Thema gefunden haben, dass Sie beide interessiert. Dann ist das Gespräch von alleine im Fluß.
– Welche Themen sind beim Small Talk absolut untauglich?
Niemand von uns will über Religion, Politik und Einkommen mit Fremden sprechen. Genauso verpönt ist das Wetter, Krankheit und schlecht reden über andere. Darüber sprechen die Menschen, wenn Sie nichts Interessanteres finden. Welche Themen bleiben denn dann? Die Veranstaltung, die Stadt, in der die Veranstaltung stattfindet, gemeinsame Hobbies, Kinder, Freizeit aber auch Essen bzw. Lokale und der eigene Beruf. Genauso geht Aktuelles.
– Welche nonverbalen “No-Gos” gibt es?
Gehen Sie nie zu Nahe in den sogenannten „Intimbereich“ Ihres Gegenüber. Der ist bei jedem Menschen unterschiedlich. Sie merken es, wenn der andere einen Schritt zurück geht, wenn Sie näher kommen. Nicht Blickontakt zu halten und sich bereits umsehen, ob es nicht jemanden interessanteren gibt, ist für mich ein absoultes No-Go. Schenken Sie die fünf Minuten, mit der Sie mit der Person sprechen dieser die volle Aufmerksamkeit.
Wie lässt sich beim Smalltalk das “Eis brechen”?
Legen Sie sich offene W- Fragen zurecht. Was führt Sie zur Veranstaltung? Welchen Bezug haben Sie zum Thema? Was machen Sie beruflich? Wenn es Namensschilder gibt, stellen Sie Fragen über den Namen zum Beispiel: Sind Sie mit dem Herrn bekannt oder verwandt? Was macht denn die Firma?
Wann ist der richtige Zeitpunkt einen Smalltalk zu beenden und wie mache ich das am elegantesten?
Sie müssen sich die Erlaubnis geben, das Gespräch zu beenden. Auch wenn es interessant ist, können sie sagen: „Es ist ein tolles Thema. Das sollten wir vertiefen, hier ist nicht der richtige Rahmen. Wann treffen wir uns auf einen Kaffee?“ Oder: „Ich habe mich sehr gefreut, Sie zu treffen. Wir sehen uns sicher wieder.“ Am Elegantesten ist es, wenn Sie jemanden kennen, der für jemand anderen interessant ist – und Sie die beiden einander vorstellen.
Die Smalltalk-Serie im Überblick:
Teil 1: Vorbereitung ist alles – So kommen Sie ins Gespräch!
Teil 2: Smalltalk-Typologie: Vom Schwätzer bis zum Nörgler.
Teil 3: So gehen Sie auf Menschen leichter zu.