Am 28. – 29. November findet die diesjährige Mediatorenkonferenz des Mediatorenverbandes Integrierte Mediation in Köln statt. Eingeladen sind alle, die Mediation besser verstehen und umsetzen möchten. Es geht darum, mehr über die Vielfältigkeit und die Leistungsfähigkeit der Mediation, die Notwendigkeit des Einander Verstehens und der Verstehensvermittlung zu erfahren.
Vorträge und Workshops zu unterschiedlichsten Themen bilden die Diskussionsgrundlagen zur zentralen Frage der Konferenz heraus: Kann die Mediation die Gesellschaft verändern? Angesichts der Streitereien über die Flüchtlinge, den Islam, den Grexit und andere Krisen ist diese Frage ebenso grundlegend wie aktuell und wichtig – und vielleicht findet sich in der Mediation ja sogar ein Lösungsansatz, auf den sich die Mediatoren nach dem zweitägigen Erfahrungsaustausch verständigen können.
Mitmachen wird an diesem Wochenende großgeschrieben. Es entspricht der Tradition des Verbandes Integrierte Mediation, die Konferenzen mit einem Methodentraining für Mediatoren zu kombinieren. „This time, bar camp is our choice“, entschied Arno Baltin aus Estland, der eigens zur Moderation der Konferenz nach Köln anreist.
Mediation: Workshops und Anwendungsbeispiele in der Mediatorenkonferenz
Die Konferenz beginnt am Samstag, den 28. November ab 10:00 Uhr. Arthur Trossen, ehemaliger Richter, der das Fernstudium Integrierte Mediation konzipiert hat und leitet, informiert zunächst darüber, wie sich die Hürden einer Implementierung der Mediation nehmen lassen. Bei allem geht es um das Verständnis von Mediation und ihrem Veränderungspotenzial. Hier lassen sich eindrucksvolle Analogien zwischen der buddhistischen Philosophie, der Fähigkeit den Moment zu begreifen und der Kampfkunst Aikido herstellen, wo es um die Standfestigkeit und die Umwandlung von Streitenergie geht. Workshops und Anwendungsbeispiele runden das Thema ab, in denen der Link der Mediation nicht nur zur politischen Wirklichkeit hergestellt wird. Der Abend im Bar Camp mit musikalischen Beiträgen und der Präsentation der ersten Mediationshymne, verspricht den Tag spannend ausklingen zu lassen.
Auch am Folgetag untermauern Fachbeiträge zur Anwendung der Mediation in der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Realität das Thema. Es folgen Beiträge zu internationalen Erfahrungen aus Lettland, Estland, Österreich, der Schweiz, Griechenland und Russland, wo der Verband Niederlassungen unterhält. Höhepunkt ist die im Fishbowl organisierte Expertendisksussion über die Frage wie sich Mediation in der Gesellschaft etablieren lässt und wie sie die Gesellschaft verändern kann und was wir tun können, damit sich die Menschen besser verstehen, denn viele Konflikte beruhen oft nur auf Missverständnissen.
So verstehen wir uns ist nicht nur das Motto des Verbandes Integrierte Mediation, sondern auch der Schwerpunkt des Studiums der Mediation. Die Zentralstelle für Fernstudien an Fachhochschulen (ZFH) bietet das Fernstudium Mediation integrierte Mediation, das Arthur Trossen ständig weiterentwickelt, seit vielen Jahren mit großem Erfolg an. Die Weiterbildung kann je nach Bedarf als ein- oder zweisemestriges Studium belegt werden. Die Absolventen erhalten nach einem Semester ein Hochschulzertifikat der Hochschule Darmstadt mit dem Titel Mediator und nach zwei Semestern den Titel Mediator. Interessenten können sich bei der ZFH online bewerben.