Im Job und in der Karriere geht es darum, positiv aufzufallen, sich selbst, seine Leistungen und Potenziale zu präsentieren und zu inszenieren. Klappern gehört nun mal zum Geschäft – auch zum persönlichen. Allerdings kann und will das nicht jeder. Nicht gerade wenigen ist das unangenehm, peinlich geradezu, sich und seinen Erfolg selbst in Szene zu setzen. Und dann? Pech gehabt? Ist die Karriere dann zu Ende?
Was ist mit den Introvertierten, den zurückhaltenden Menschen? Als Coach für die Sichtbarkeit und Selbstbehauptung im Beruf beschäftigt sich die Autorin Natalie Schnack schon einige Jahre mit der Frage und hat dazu jetzt einen fundierten Ratgeber veröffentlicht: „Leise überzeugen“ will den Stillen im Beruf praxisnah und alltagstauglich helfen, aus dem Tarn-Modus heraus zu finden und der Welt zu zeigen, was wirklich in ihnen steckt – ohne sich zu verstellen.
Einem Introvertierten zu raten „Mach dich mal sichtbar!“ wäre jedoch so nützlich wie einem Depressiven zu sagen „Sei doch wieder froh!“ Stattdessen wählt Natalie Schnack einen anderen Weg: Sie hat eine Reihe von klassischen inneren Widerständen identifiziert, mit denen sich die Leisetreter gerne selber ausbremsen. Tatsächlich tappen zurückhaltende Menschen regelmäßig in klassische Karrierefallen. Und diese gilt es zuerst einmal zu erkennen – und dann zu übergehen.
Diese Fallen gefährden Ihre Karriere:
- Die Selbstverständlichkeitsfalle: Regelmäßig leisten die Leisetreter gute Arbeit, hängen sich rein, liefern zuverlässig und korrekt. Eigentlich selbstverständlich und deshalb nicht der Rede wert, oder? Falsch! Denn so bekommt keiner mit, welcher Mehrwert wirklich geschaffen wurde.
- Die Vergleichsfall: Es gibt immer eine(n), der besser ist. Aber wer will sich schon in den Vordergrund drängen, wenn man im Vergleich dazu schlechter abschneidet? Fehler! Denn nicht der Beste zu sein, bedeutet nur das: nicht der Beste zu sein. Das kann aber immer noch mehr und besser sein, als die meisten anderen leisten.
- Das Nie-genug-Prinzip: Dahinter verbirgt sich die Sehnsucht nach Perfektion – oder auch die Angst vor eigenen Fehlern. Diese Menschen meinen, sie bräuchten immer noch eine Weiterbildung, noch mehr Vorbereitung, eine noch rundere Präsentation, bis sie sich auf die Bühne trauen. Schließlich sieht man im Rampenlicht jeden Makel. Quatsch! Gerade die Imperfektion macht uns menschlich, Perfektion können sich allein Götter leisten. Mehr noch: All die Selbstdarsteller und Luftpumpen stehen bereits im Scheinwerferlicht, nur haben die stillen Menschen meist etwas zu bieten, was diese nicht zwingend haben: Substanz.
Um hier aber nicht alle Leser gleichermaßen über einen Kamm zu scheren, hat die Autorin zusätzlich einen Test integriert, der den eigenen Persönlichkeitstyp und die persönlichen Eigenarten im Umgang mit anderen ermittelt. Anschließend folgen noch sieben Regeln für mehr Sichtbarkeit und wie man es schafft, die eigenen Grenzen sanft auszuweiten. Aus einem Introvertierten muss schließlich keine Rampensau werden. Für mehr Aufmerksamkeit und Sichtbarkeit reicht oft schon ein gutes Stück mehr Selbstbewusstsein.
Das Buch
Natalie Schnack, Sichtbarkeits-Coach für Selbständige und Angestellte, hilft mit ihrem Buch „Leise überzeugen“ (Humboldt Verlag) zurückhaltenden Menschen praxisnah und alltagstauglich, mehr Sichtbarkeit zu finden, ohne sich verstellen zu müssen. Schnack beschreibt wie man eigene Qualitäten und Erfolge auf eine individuell, passende Art nach außen transportiert. Der Ratgeber, als eine Selbstcoaching-Anleitung, richtet sich mit konkreten Übungen und zahlreichen Beispielen an zurückhaltende Menschen, die ihren Weg zu mehr Präsenz finden möchten.
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