Die Digitalisierung des Arbeitsplatzes schreitet kontinuierlich voran, hat aber besonders im Jahr 2020 einen echten Aufschwung erlebt. Bedingt durch die Coronakrise und den damit verbundenen Lockdown, mussten viele Unternehmen ihre Art zu Arbeiten überdenken und stärker auf digitale Technologie setzen.
Das Homeoffice – also das Arbeiten von zuhause aus – wurde vor wenigen Jahren noch sehr kritisch beäugt. Als Chef weiß man schließlich nicht genau, was die Mitarbeiter so treiben und als Angestellter ist man auch ein Stück weit von der Kommunikation abgenabelt und fühlt sich unter Umständen verloren.
Zudem lautete die gängige Vermutung, dass man zuhause leichter den Versuchungen des Alltags nachgibt und während des Meetings außerhalb des Sichtfeldes der Webcam ein bisschen Fernsehen schaut oder den langweiligen Job mit etwas Thrill im Online Casino ausgleichen möchte.
Insgesamt hat sich aber gezeigt, dass das Arbeiten von zuhause aus eine Menge Vorteile mit sich bringt, die dazu führen könnten, dass das Homeoffice noch deutlich prominenter werden könnte.
Der Arbeitsweg entfällt
Egal, ob es nur 20 Minuten oder über eine Stunde sind – der Arbeitsweg ist für die meisten Menschen verschwendete Zeit. Zwar ist es schön, nach getaner Arbeit einfach das Büro zu verlassen und abzuschalten, doch faktisch bleibt die Zeit am Ende ungenutzt und verstreicht einfach nur, um von A nach B zu kommen.
Zuhause ist man nur wenige Schritte von seinem Arbeitsplatz entfernt. Das erleichtert auch die Tagesplanung. Frühstücken kann man immer noch, nachdem man den wichtigen Vormittagstermin erledigt hat und die Wäsche muss man auch nicht schon um 6 Uhr morgens aus der Maschine holen.
Mehr Pausen zwischendurch einlegen
Das führt uns auch schon direkt zum zweiten Punkt. Im Homeoffice kann man Pausen und Arbeitszeiten besser miteinander koordinieren. Wer mal eine Stunde durchatmen muss, kann dies im Homeoffice ganz einfach tun. Das ist auch fair, wenn man sich dann wieder zurück an die Arbeit setzt und die Pause nachholt.
Zudem muss man nicht so sehr Rücksicht auf andere Mitarbeiter nehmen, was die Pausengestaltung angeht. Wenn man einfach mal laute Musik hören möchte, um den Kopf frei zu bekommen, kann man das im Homeoffice tun.
Auch für tägliche Pflichten (z.B. Einkaufen, Kinder abholen etc.) kann man sich leichter Zeit nehmen. All dies setzt natürlich voraus, dass man seine geleisteten Arbeitsstunden im Blick behält.
Arbeiten in entspannter Atmosphäre
Natürlich ist man als Arbeitgeber bestrebt, seinen Mitarbeitern einen möglichst attraktiven Arbeitsplatz zu bieten. Doch auch das schönste Büro der Welt kann vermutlich nicht mit den eigenen vier Wänden mithalten.
Zuhause kann man es sich auch einfach mal in der Jogginghose bequem machen oder an einem heißen Tag sogar nur mit kurzen Sachen vor dem Computer sitzen. Im Homeoffice gibt es keine Kleiderordnung und auch die Frisur muss nicht immer sitzen.
Solange man etwaige Störfaktoren ausblenden kann (die es natürlich im Homeoffice durchaus geben kann), lässt sich die Produktivität in der vertrauten Umgebung deutlich erhöhen.
Geringere Kosten für beide Seiten
Dieses Argument gilt für den Arbeitgeber und Arbeitnehmer gleichermaßen. Mitarbeiter sparen sich nicht nur die Fahrtkosten, sondern kommen auch oftmals in puncto Essen günstiger weg. Zwar benötigt man eine gewisse IT-Ausrüstung (Internet, Computer etc.), aber hier kann der Arbeitgeber sicher unterstützen.
Der Arbeitgeber muss für den im Homeoffice arbeitenden Mitarbeiter schließlich keinen Platz zum Arbeiten vorhalten. Das könnte langfristig dazu führen, dass weniger Bürofläche benötigt wird, was die Kosten massiv senken würde.
Wichtig: Passende Ausrüstung & Selbstdisziplin sind wichtig
Damit man die Vorteile, die das Arbeiten von zuhause aus bietet, voll ausschöpfen kann, sind die passende Ausrüstung und ein gesundes Maß an Selbstdisziplin notwendig. Besonders wichtig ist in diesem Zusammenhang die Kommunikation.
Das Unternehmen, das seine Mitarbeiter ins Homeoffice schickt, sollte über ein Projektmanagement-Tool verfügen, um Aufgaben klar zuweisen zu können und ein Instrument zur Steuerung der Mitarbeiter über Führungskräfte zu haben. Zudem ist ein Kommunikationssystem nötig. Solche Programme gibt es zuhauf als Freeware (z.B. Trello oder Slack). Es gibt auch kostenpflichtige Lösungen (z.B. Microsoft Teams), die noch mehr Funktionen bieten und zudem unterschiedliche Features miteinander synchronisieren.
Natürlich ist es wichtig, dass man sich zuhause während der Arbeit nicht ablenken lässt oder die Zeit verstreicht, ohne dass man wirklich produktiv ist. Man muss aber auch bedenken, dass man seine Arbeitszeiten im Homeoffice einigermaßen klar begrenzen muss.
Sonst kommt es schnell dazu, dass man ständig erreichbar ist und Freizeit und Job ineinander übergehen. Dann ist eine Überbelastung vorprogrammiert, da die Erholungsphasen ausbleiben. Gerade wenn fast alle Mitarbeiter im Homeoffice sind, wird praktisch jederzeit irgendwie von einer Person am Unternehmen gearbeitet. Daher sollte man nicht ständige Erreichbarkeit signalisieren, um auch mal abschalten zu können.
Wenn man die genannten Aspekte zusammenfasst, stellt man fest, dass das Homeoffice viele Vorteile und Chancen bietet. Natürlich muss man sich gut organisieren, aber wenn die Prozesse einmal aufgesetzt sind, bietet dieses Modell ein großartiges Potenzial für alle Beteiligten.